Ried. Drei Jugendfreunde, die als Trainer im Bergsträßer Fußball-Kreispokal wieder aufeinandertreffen: Diese Konstellation lässt auch Sascha Huy nicht kalt. „Das ist eine schöne Geschichte für Bürstadt – und vielleicht auch ein nachträgliches Lob für die damalige Jugendarbeit beim VfR Bürstadt“, sagt der Trainer des Verbandsligisten VfR Fehlheim, der im Halbfinale am Mittwoch (20 Uhr) bei der SSG Einhausen gastiert.
Beim Kreisoberligisten steht Huys langjähriger Jugendmitspieler Thomas Süß an der Seitenlinie. Als wäre dieses Wiedersehen nicht schon kurios genug, ist seit vergangenen Donnerstag klar: Im Finale wartet die von Duro Bozanovic trainierte FSG Riedrode. Mit 7:6 setzte sich die FSG gegen Gruppenliga-Konkurrent FC 07 Bensheim nach Elfmeterschießen durch.
Bozanovic der Trauzeuge von Huy
Bozanovic (geboren 1980), Huy (1981) und Süß (1982) gehörten in den 90er Jahren einem illustren VfR-Jugendjahrgang an. Sven Bopp brachte es in der Saison 2002/03 auf sechs Einsätze für den SV Waldhof in der 2. Bundesliga. Daniel Reuter, der Sohn des früheren Bürstädter Zweitliga-Profis Willi Reuter, wurde Waldhof-Kapitän. Weitere Weggefährten waren Steffen Kohl, Thorsten Stalyga, David Veith und die spätere Nationalspielerin Jennifer Meier. „Viele waren hinterher in der Regionalliga oder Oberliga unterwegs“, erinnert sich Huy, der 2001 den letzten VfR-Aufstieg in die damals viertklassige Oberliga Hessen miterlebte.
Bozanovic, der Huys Trauzeuge wurde, war in den letzten hochklassigen VfR-Jahren im Sturm gesetzt. Danach war er für Wormatia Worms, VfR Mannheim und TSG Weinheim aktiv. Süß stieg 2004 mit Darmstadt 98 unter Coach Bruno Labbadia in die drittklassige Regionalliga auf. 2006 zog es auch ihn zur Wormatia. Auf das Wiedersehen mit Huy freut er sich. „Sascha und ich haben ab der F-Jugend alle zwei Jahre zusammen gespielt und alles gewonnen, was es zu gewinnen gab“, erinnert sich Süß, der auch zu Bozanovic ein „super Verhältnis“ pflegt.
Dass Einhausens Linksverteidiger Lasse Lulei vor der Runde nach Fehlheim wechselte, dürfte am Mittwoch für Brisanz sorgen. Als „Extra-Motivation“ sieht Süß jedoch vielmehr das mögliche Nachbarschaftsduell zwischen Einhausen und Riedrode im Finale. „Da würden ja locker 600, 700 Zuschauer kommen“, glaubt der 40-Jährige. Gegen den Verbandsligisten will er keineswegs mauern: „Wir wollen Fußball spielen, so gut es Fehlheim eben zulässt.“ Bozanovic hat derweil keine Präferenz, was den Finalgegner angeht – aber einen großen Wunsch: „Ich glaube, das ist das sechste Finale für uns, seitdem ich in Riedrode bin. Wir wollen endlich den Pokal holen.“ cpa
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