Ried. Es war am 7. August 2022, als dem FC Alemannia Groß-Rohrheim ein Traumstart in die Kreisoberligasaison 2022/23 gelang. Bei heißem Sommerwetter bezwang die Alemannia den TV Lampertheim mit 5:0 und hatte mit dem fünffachen Torschützen Marcel Eckhardt den überragenden Mann auf dem Platz. Die Wiederholung des damaligen Erfolgs sehnen sich die Groß-Rohrheimer nun regelrecht herbei. Und streng genommen müssen es keine fünf Tore sein, um den Traditionsverein glücklich zu machen.
Der steckt nach der 1:9-Auswärtsniederlage gegen die SG Unter-Abtsteinach jedenfalls in einer tiefen Krise. Trotz einiger guter Ansätze in der ersten Halbzeit stimmte nach dem Wechsel in der Groß-Rohrheimer Hintermannschaft, die innerhalb von 28 Minuten fünf Gegentreffer hinnehmen musste, so gut wie nichts mehr. Nach dieser derben Auswärtsniederlage denkt Klaus Anthes, der Vorsitzende der Alemannia, über vieles nach, nur nicht über den Trainer.
„Georg Eckhardt sitzt bei uns weiterhin fest im Sattel. Da gibt es keine zweite Meinung“, betont der Vereinsboss. Dem gefiel das Abwehrverhalten in Unter-Abtsteinach ganz und gar nicht. „Wir standen viel zu weit von unseren Gegnern weg. Das dürfen wir in der Form nicht wiederholen.“ Somit fordert er von Trainer Eckhardt personelle Umstellungen. „Wir müssen das aber mit der zur Verfügung stehenden Mannschaft machen, denn neue Spieler werden kaum hinzukommen“, so Anthes.
Die Gefahr, den Gegner aus Lampertheim zu unterschätzen, sieht er in keiner Weise. „Wer so schlecht gestartet ist wie wir, muss einen Gegner wie den TVL, der nur einen Zähler weniger aufweist, sehr ernst nehmen“, so Anthes. Dennoch kommt für ihn nichts anderes infrage als dreifach zu punkten. „Mit einem Unentschieden wäre ich nicht zufrieden.“
Nach der Lampertheimer Kerwe nimmt der TVL wieder seinen Spielbetrieb auf. Die Pause von zwei Wochen hat der Elf von Trainer Tobias Kleiner gutgetan und wurde zur Regeneration genutzt. „Nach der hohen Belastung in den ersten Begegnungen haben wir nun neue Kraft geschöpft“, hofft Kleiner darauf, alsbald auch die Punktausbeute verbessern zu können. Nach dem Rückzug der zweiten Mannschaft aus der Kreisliga C verfügen die Lampertheimer jetzt nur noch über eine Seniorenmannschaft, was ihnen bessere personelle Alternativen bietet. „Wir versammeln uns jetzt alle hinter einer Mannschaft, mit dem Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen“, bringt es Kleiner auf den Punkt. Ebenso arbeitet er darauf hin, am Sonntag bei „angeschlagenen Rohrheimern etwas Zählbares holen zu können“.
Bilblis spekuliert auf Auswärtssieg
Nach drei Niederlagen in Folge steht der FV Biblis unter Zugzwang. Punkte müssen her, am besten im Spiel beim FC Ober-Abtsteinach. Auch die Mannschaft aus dem Odenwald fristet in der Kreisoberliga ein eher trauriges Dasein. Obwohl er in der vergangenen Saison überzeugender Meister der Kreisliga A wurde, scheint es in der neuen sportlichen Umgebung nicht zu laufen. Der FCO holte erst einen Saisonsieg gegen die Heppenheimer Sportfreunde. Eine günstige Gelegenheit für Biblis.
„Jetzt treffen wir auf Gegner aus unserer Tabellenregion. Da müssen definitiv Punkte her. Am besten wir machen in Ober-Abtsteinach gleich den Anfang“, spekuliert FVB-Spielertrainer Torsten Schnitzer auf einen Auswärtsdreier. hias
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