Extra-Politbarometer - Beide Amtsinhaber sehr beliebt

Kretschmannund Dreyer klar vorn

Von 
Stephan Töngi
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Mannheim. Kurz vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg am kommenden Sonntag führen die Grünen im Extra-Politbarometer der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen deutlich vor der CDU: Würde bereits jetzt gewählt, könnte die größere Regierungspartei mit 34 Prozent rechnen. Gegenüber der Vorwoche wäre das ein Punkt weniger. Koalitionspartner CDU liegt bei 24 Prozent, die AfD bei elf, die SPD bei zehn und die Linke bei drei Prozent (alle unverändert). Die FDP legte einen Punkt auf elf Prozent zu.

Unter dem Strich bedeutete das eine klare Mehrheit für die Fortsetzung von Grün-Schwarz wie auch für eine neue Koalition aus Grünen, SPD und FDP. Rechnerisch wäre für die Grünen auch ein Bündnis mit der SPD oder FDP möglich.

Auf die Frage nach ihrem Wunsch-Ministerpräsidenten nennen 70 Prozent Amtsinhaber Winfried Kretschmann (Grüne), aber nur 13 Prozent CDU-Spitzenkandidatin und Kultusministerin Susanne Eisenmann. Kretschmann bringt in dieser Frage die eigenen Anhänger nahezu geschlossen hinter sich (95 Prozent). Hingegen wollen nur 28 Prozent der CDU-Anhänger Eisenmann als Ministerpräsidentin, 60 Prozent jedoch Kretschmann.

Keine Prognose für Sonntag

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Walter Serif
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In Rheinland-Pfalz dominiert Ministerpräsidentin Malu Dreyer: 58 Prozent möchten weiter von der SPD-Politikerin regiert werden, nur 28 Prozent von ihrem CDU-Herausforderer Christian Baldauf.

Entsprechend liegt Dreyers SPD mit 33 Prozent vor der CDU (29). Gegenüber der Vorwoche sind beide ebenso unverändert wie die AfD (neun). Die Grünen erhielten zehn Prozent (minus eins), die FDP stünde bei 6,5 Prozent (minus 0,5), die Linke bei drei (unverändert). Die Freien Wähler legen einen Punkt auf fünf Prozent zu. Wegen der statistischen Fehlerbereiche bleibt unsicher, ob sie den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde packen.

Die jetzige Regierung aus SPD, FDP und Grünen hätte damit weiter eine Mehrheit. Für eine Zweier-Koalition aus SPD und Grünen würde es im Moment knapp nicht reichen.

Die Zahlen stellen eine Momentaufnahme, aber keine Prognose für den Wahlausgang dar, zumal 31 Prozent noch nicht wissen, ob und wen sie wählen wollen. Diese Einschränkung gilt auch für Baden-Württemberg: Hier sind 41 Prozent offen.

Die Umfrage-Interviews wurden vom 8. bis 11. März unter 1867 (Baden-Württemberg) beziehungsweise 1735 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten repräsentativ telefonisch erhoben.

Redaktion Studium Russistik und Geschichte, Abschluss 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien; 1979 fünfmonatiger Russisch-Sprachkurs an der Staatlichen Lomonossow-Universität in Moskau; 1984 Einstieg beim "Mannheimer Morgen" mit dem Volontariat; seit 1997 stellvertretender Leiter der Politik-Redaktion; schwerpunktmäßig mit der Qualitätssicherung von Seiten betraut

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