Speyer. Speyer. Nun ist es offiziell! Was sich bei der Eröffnung der Ausstellung über die Geschichte des Pfalzgrafenstammtisches am 20. Februar in der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz und der Mitgliederversammlung des Verkehrsvereins am 5. April am gleichen Ort abzeichnete, wurde an diesem Dienstag bei einem Pressegespräch im der Gaststätte und Weinstube Schwarzamsel öffentlich gemacht.
Das Buch „Die Pfalzgrafen 1946 - Ein Speyerer Stammtisch mit Tradition“ hat vor kurzem die Druckerei verlassen und ist ab sofort für 19,80 Euro im Judenhof und in der Schwarzamsel erhältlich. Den Ort der offiziellen Bekanntmachung in der traditionsreichen Gaststätte hatte der Verkehrsverein bewusst gewählt, denn im Nebenraum haben sich die Mitglieder des Stammtisches viele Jahre getroffen. In den Jahren 1974 und 1975 um- und ausgebaut, wurde der mit gotischen Gewölben und von den Pfalzgrafen mit reichhaltigen Malereien und Erinnerungsstücken ausgestattete Raum zur „Stammburg“ des Freundeskreises. Den Raum hatten die Pfalzgrafen jedoch schon seit ihrem Gründungsjahr 1946 für ihre regelmäßigen Treffen genutzt. Daran änderten auch kurzzeitige Zwischenstationen im damaligen Malkasten und dem Pfalzgraf nichts. Heute wird die Geschichte atmende „Burg zur schwarzen Amsel“ von anderen Interessengemeinschaften wie dem Lions Club Speyer oder der Weinrunde Speyer in der Weinbruderschaft der Pfalz mit Leben gefüllt.
Über Zustandekommen und Inhalt des Buches haben wir anlässlich der oben erwähnten Ausstellung und Mitgliederversammlung ansatzweise berichtet. Nun ist klar, dass der Leser sich für lediglich 19,80 Euro eine Stück Speyerer Geschichte zu Gemüte führen kann. Die außergewöhnliche Zeitreise in die jüngere Stadtgeschichte umfasst 252 Seiten. Sie sind das Ergebnis einer Auswertung von 1500 Seiten, gefunden in 22 Gästebüchern der Pfalzgrafen. Sie spiegeln das Motto der Vereinigung wieder, das gleich zu Beginn des Buches ins Auge springt. Dort heißt es: „Es gibt nichts Schöneres, als Freund unter Freunden zu sein. So soll es immer bleiben.“ Bei den Pfalzgrafen handelte es sich um bekannte Persönlichkeiten, die auch als Netzwerker Kontakte weit über Speyer hinaus pflegten. So bestand eine jahrzehntelange Freundschaft zu einer Münchener Vereinigung mit ähnlichen Interessen. Obwohl heute nur noch ein Mitglied lebt, begegnen dem Leser bei der Lektüre auch bekannte Namen der Gegenwart. So hat Oberbürgermeister a. D. Werner Schineller, damals noch als Bürgermeister, 1986 im Historischen Museum der Pfalz die Festrede zum 40jährigen Bestehen des Stammtisches gehalten.
Herausgeber der vorläufig auf 500 Exemplare begrenzten „Bekennung zu Vaterstadt und Freundschaft“ ist der Verkehrsverein. Als Autoren haben Vorsitzender Uwe Wöhlert und Archivar Fritz Hochreither tiefschürfende Arbeit geleistet. Unterstützungen fanden sie beim Redaktionsteam Susanne und Norbert Kühner. Eine wahre Meisterleitung hat auch Roland Brönner vollbracht, der für Reproduktion, Gestaltung, Layout und Satz verantwortlich zeichnet. Gedruckt wurde das mit zahlreichen farbigen Abbildungen und einer Aufzählung von Sponsoren versehene Werk bei Maiermedien Lingenfeld. mey
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