Handball-Badenliga

Viernheimer Rumpftruppe zittert sich zum Sieg

Der TSV Amicitia muss beim 34:33-Erfolg gegen den TSV Knittlingen an seine Grenzen gehen

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Tolle Übersicht: Viernheims Marcel Deege setzt einen Mitspieler gekonnt in Szene. © Berno Nix

Viernheim. Beim Schlusspfiff mussten viele Fans erst einmal tief durchatmen und jubelten dann über den knappen 34:33-Heimsieg der Handball-Herren gegen den TSV Knittlingen. Mit dem Erfolg bleibt der TSV Amicitia auf Platz zwei der Badenliga und hat im Meisterschaftsrennen weiterhin gute Karten.

Die Gäste aus dem Nordschwarzwald präsentierten sich in der Waldsporthalle um einiges stärker, als es der Tabellenplatz vermuten ließ. Knittlingen hat ein Team, das mit den individuellen Fähigkeiten seiner Spieler jede Mannschaft in der Badenliga ärgern kann. Das bekamen dann am Samstag auch die Viernheimer zu spüren, die gegen den Elften der Liga eine enorme kämpferische Leistung aufbieten mussten. Und das, obwohl die Blau-Grünen wieder mit einer Rumpftruppe antreten mussten. Mit Walter, Spindler, Böckly, Welte, Helbig und Schunath fehlten sechs Akteure.

Den ersten Treffer der Partie erzielte Knittlingens Lukas Gerdon, dessen Aktionen die gesamte weitere Partie nur schwer zu unterbinden waren. Viernheim konnte das 0:1 und auch das 1:2 ausgleichen und erzielte durch Marcel Deege die 3:2-Führung. Wenig später stand es nach Treffern von Oswald, Seib und Fath schon 6:3 und dann 8:4. Die Gäste nutzten aber effektiv ihre Möglichkeiten aus und kamen auf 8:7 heran. Der TSV Amicitia verhinderte den Ausgleich und zog wieder auf 12:8 davon. Doch es gelang nicht, die Gegner weiter auf Distanz zu halten, beim 15:14 waren die Gäste in Schlagdistanz. Mit einem Doppelschlag vor der Pause stellte Gerdon wieder einen ausgeglichenen Spielstand her (17:17).

TSV hält kämpferisch dagegen

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Die zweite Hälfte startete ähnlich wie die erste Halbzeit, zunächst ging Knittlingen in Führung und Viernheim musste egalisieren, ehe die Hausherren sich den Vorteil wieder zurückholten. König und Bolkart drehten den 21:22-Rückstand in eine 25:22-Führung – und hätten die Herren ihre Chancen anschließend besser genutzt, wäre die Partie frühzeitig entschieden gewesen. Die Gäste hielten weiterhin dagegen und verkürzten den Abstand immer wieder, beim 29:28 war das Polster der Viernheimer fast aufgebraucht. Van Marwick und Hassanien stellten den Spielstand wieder auf 31:28, bevor es in die spannende Schlussphase ging.

Nervenkitzel bis zum Schluss

Gerdons zehntes Tor bescherte das 32:31, Oswald legte den 33. Viernheimer Treffer nach. Die Gäste verkürzten, Fath stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Beide Teams nahmen beim 34:32 noch eine Auszeit für die letzte Spielminute. Da musste der TSV Amicitia zwar noch das 34:33 hinnehmen, kämpfte aber erfolgreich um die zwei Punkte. Trainer Christian Müller wollte nach dem Sieg eigentlich keine Akteure hervorheben, machte für Patrick Fath aber eine Ausnahme: „Als Ersatz für Robin Helbig und Kevin Welte zeigte er eine klasse Leistung auf der für ihn ungewohnten Position“, lobte der Coach den sechsfachen Torschützen.

Weil der Tabellenführer Heddesheim mit 26:34 bei der TSG Wiesloch verlor, schmolz der Rückstand der Verfolger Viernheim und Hardheim auf den Spitzenreiter auf zwei Punkte. Bei der Tabellenkonstellation scheint ein spannendes Meisterschaftsrennen vorprogrammiert.

TSV Amicitia: Timo Röhling, Dennis Hoffmann; Patrick Fath (6), Hossameldin Hassanien (2), Björn Van Marwick (2), Robin Helbig, Philipp Oswald (4), Marcel Deege (1), Steven Beck (8), Fabian Medler (1), Niklas Bolkart (4), Dominik Seib (4), Marcel König (2). su

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