Fußball-Landesliga

Mehr Viernheimer Torgefahr im zerfahrenen Kellerduell

Im Abstiegskampf gegen Rheinau punkten die Blau-Grünen dreifach, bleiben mit zwölf Zählern aber Schlusslicht

Von 
Othmar Pietsch
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Freud und Leid: Während Viernheims David Shabani (v.l.) die 1:0-Führung bejubelt, können es die Rheinauer Maurice Krämer und Cedric Assmann nicht fassen. © Berno Nix

Viernheim. Die Erleichterung war bei Spielern, Trainern, Betreuern und dem Anhang der Blau-Grünen zu spüren, als Schiedsrichter Paul Bickel das Kellerduell zwischen dem TSV Amicitia Viernheim und dem SC Rot-Weiß Rheinau abgepfiffen hatte. Die Hausherren gewannen diese wichtige Begegnung mit 3:1 (1:1) und haben sich im Kampf um den Klassenerhalt gleich im ersten Spiel nach der Winterpause zurückgemeldet. Die Südhessen konnten zur Konkurrenz aufschließen, zieren aber immer noch das Tabellenende.

Die Partie selbst war von beiden Seiten aus zerfahren, nur selten gab es gelungene Kombinationen. Oft wurde deshalb versucht, mit langen Bällen in die Sturmreihen für Gefahr zu sorgen. Die Südhessen hatten ihre Probleme mit dem Klein-Klein-Spiel im Mittelfeld, das immer wieder zu unnötigen Ballverlusten führte und den Gästen Kontermöglichkeiten bot.

Wie es gehen kann, zeigten die beiden pfeilschneller Angreifer Leon Kuhmann und Sebastian Beikert bei der frühen 1:0-Führung in der sechsten Minute. Da wurde schnell nach vorne gespielt und Beikert behielt freistehend vor RWR-Torhüter Cedric Aßmann die Nerven. Auch danach strahlte das Team von Trainer Timo Endres mehr Torgefahr aus, während Rheinau keine Abschlüsse verzeichnen konnte.

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Beim Versuch von Kuhmann war der Gästekeeper im Nachfassen erfolgreich und beim Distanzschuss von Erik Anhölcher brachte Aßmann die Fingerspitzen noch ans Leder, der Ball prallte von der Unterkante auf die Torlinie und sprang wieder zurück ins Spielfeld. Da hatten einige der gut 200 Zuschauer schon voreilig gejubelt.

Dem überraschenden Ausgleich kurz vor dem Seitenwechsel gingen drei Viernheimer Fehler voraus. Zuerst verloren sie am gegnerischen Strafraum den Ball und unterschätzten den anschließenden langen Pass von Sebastian Scheidel. Dino Smajlovic steuerte danach allein auf Torhüter Ile Naumoski zu, scheiterte aber im ersten Versuch. Weil dem Viernheimer Keeper der Ball aber aus den Fingern flutschte, stocherte der Gästestürmer das Spielgerät doch noch über die Torlinie.

Philipp Haas mit Torriecher

Nach Wiederanpfiff konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften entscheidend ins Szene setzen, den Hausherren lief die Zeit davon. Gästecoach Maurice Hirsch wäre mit einem Unentschieden beim Tabellenletzten sicher zufrieden gewesen. In der 70. Minute war es Viernheims Spielführer Laurenz Baaß, der sein Team erneut in Führung brachte. Wenige Minuten später holte Trainer Timo Endres Leon Kuhmann vom Feld und setzte auf den Torriecher von Philipp Haas, den man sich von der zweiten Mannschaft ausgeliehen hatte. Eine Auswechslung, die sich in der 84. Minute auszahlte, als Haas den umjubelten Treffer zum 3:1-Endstand markierte.

Am 17. März gegen Dielheim

Rheinau brachte zwei neue Kräfte und warf in den letzten Minute noch einmal alles nach vorne. Die Blaugrünen blieben aber konzentriert und brachten den Vorsprung über die Zeit.

Der TSV Amicitia ist am kommenden Wochenende spielfrei, kann sich also das Geschehen der Konkurrenz ansehen. Am 17. März steht dann das nächste Kellerduell an, wenn es zum punktgleichen Tabellennachbarn SG Dielheim geht.

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