Glaube

Diskussion über die Zukunft der Kirchengebäude in Viernheim

Was soll aus den Räumen der katholischen Kirche in Viernheim werden, die nicht mehr für kirchliche Zwecke genutzt werden können? Dafür werden Ideen gesammelt.

Von 
Karin Urich
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Die Teilnehmenden des Runden Tisches beim gemeinsamen Austausch zur Zukunft der Kirchenräume in Viernheim. © Timo Buff

Viernheim. Die Verantaltungsreihe „Vertraute Orte – Neues Leben“ zur Zukunft der katholischen Kirchenräume in Viernheim hat begonnen. Menschen aus Kirche und Stadtverwaltung, Politik, Kirchengemeinde und Bürgerschaft, Unteren Denkmalbehörde sowie dem Bischöflichen Ordinariat sind erstmals zu einem Runden Tisch zusammengekommen, um gemeinsam Perspektiven für die Kirchengebäude Hildegardkirche, Marienkirche und Michaelskirche zu entwickeln. Das berichtet die Stadt Viernheim.

Zu den Teilnehmenden zählten auch die zehn Personen, die sich für den Runden Tisch im Rahmen des Zukunftsdialogs beworben und per Losverfahren einen Platz erhalten hatten – darunter vier Mitglieder der Kirchengemeinde sowie sechs Bürgerinnen und Bürger aus der Stadtgesellschaft. Insgesamt hatten sich 30 Personen beworben. Wie die Stadt Viernheim weiter berichtet, soll der Runde Tisch eigene inhaltliche Impulse setzen, die von der Öffentlichkeit eingebrachten Ideen und Anregungen erörtern, weiterentwickeln und sie dann wieder in die öffentliche Diskussion einbringen. Am Ende sollen gute und tragfähige Empfehlungen zur Nachnutzung der Kirchenstandorte stehen.

Bistum und Denkmalschutz setzen Rahmenbedingungen

Die Auftaktveranstaltung, zu der die Vorsitzende des Pfarreirats Ursula Scheidel, Koordinatorin Angela Eckart von der Pfarreileitung und Erster Stadtrat Jörg Scheidel alle begrüßten, stand im Zeichen des Kennenlernens. Im Rahmen des Pastoralen Weges des Bistums Mainz informierten die Verantwortlichen über die Rahmenbedingungen des Prozesses, der sich an den moralischen Grundsätzen der Kirche, den Richtlinien des Bistums und den Vorgaben der Denkmalpflege orientiert.

Besonderes Augenmerk lag an diesem Abend auf der intensiven Auseinandersetzung mit den einzelnen Kirchenstandorten: In kleinen Gruppen wurde herausgearbeitet, was die Gebäude für die Menschen und die Nachbarschaft bedeuten, welche Rolle sie innerhalb der Stadt einnehmen und was sie zu unverwechselbaren „vertrauten Orten“ macht. Dabei wurden vielfältige Gedanken und Anregungen gesammelt, die auf Karten und einem Stadtplan verortet und später im Plenum vorgestellt wurden.

Kirchenwandeln am 17. September von Standort zu Standort

Zum Abschluss richteten die Moderatoren Timo Buff und Moritz Wetzel von der Bürogemeinschaft Sippel I Buff den Blick auf die nächsten Schritte: Zum Start der Ideenfindung im Rahmen der breiten Beteiligung der Öffentlichkeit findet am Mittwoch, 17. September, das Kirchenwandeln statt, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Michaelskirche. Von dort aus besuchen die Teilnehmenden zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto gemeinsam die weiteren Kirchenstandorte.

Bis zum 26. Oktober können dann Vorschläge und Ideen sowohl analog als auch digital über eine Online-Plattform eingereicht werden, die ab dem 17. September über die Homepages der Stadt Viernheim und der Pfarrei Hl. Johannes XXIII. zugänglich ist.

Weitere Informationen zum Zukunftsdialog „Vertraute Orte - Neues Leben“ sind auf der Internetseite der Pfarrei Hl. Johannes XXIII. zu finden.

Redaktion Redakteurin im Produktionsteam

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