Bildung - Schüler und Lehrer dankbar über Rückkehr in den Präsenzunterricht / Selbsttests laufen „routiniert und schnell“ / Vollbetrieb für manchen noch „gewöhnungsbedürftig“

Alle hoffen, dass es zumindest bis zu den Ferien gut geht

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su
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Schulkinder sitzen mit Maske im Unterricht. © dpa

Viernheim. Grundschüler, Fünft- und Sechstklässler waren seit dem 21. Mai schon wieder in der Schule, nun sind auch alle anderen wieder da: In Viernheim findet Präsenzunterricht für alle Klassenstufen statt.

Weil die Inzidenz im Kreis Bergstraße stabil unter 50 liegt, besuchen wieder alle Jahrgänge in voller Klassenstärke den Unterricht. Das ist insofern bemerkenswert, als es dies an den weiterführenden Schulen seit November 2020 nicht gegeben hat. Damals gingen die Klassenstufen ab Jahrgang acht in den Wechselunterricht. Seit Dezember waren die Jahrgänge sieben bis elf über Monate im Distanzunterricht, ehe vor wenigen Wochen der Wechselunterricht begann.

„Es ist wieder richtig Leben in der Schule“, bestätigt Silke Seitz, stellvertretende Schulleiterin der Friedrich-Fröbel-Schule (FFS). Die Schule habe von den Erfahrungen der vergangenen Wochen profitiert, als die Klassen eins bis sechs und die Abschlussklassen schon wieder vollständig im Hause waren. Jetzt, auch mit den anderen Klassen, laufe der Schulbetrieb problemlos. „Die Tests für die Schüler haben sich gut eingespielt“, ist Silke Seitz zufrieden. Und für die Verwaltung habe der Regelbetrieb, wenn auch eingeschränkt, große Vorteile: „Präsenzunterricht ist organisatorisch viel besser zu bewältigen.“

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Auch an der Alexander-von-Humboldt-Schule (AvH) sind Schüler und Lehrer weitgehend dankbar über die Rückkehr an die Schule: „Das tut allen richtig gut“, zeigt sich Schulleiterin Cornelia Kohl erleichtert. Der Vollbetrieb an der Gesamtschule sei gut angelaufen: „Und Gott sei Dank spielt das Wetter mit, so dass wir genug Lüften können und sich die Schüler in den Pausen problemlos auch draußen aufhalten können.“ Bei den Tests hätten die Schüler, die alle zuvor mindestens eine Woche im Wechselunterricht waren, eine gewisse Routine entwickelt und erledigten das schnell. Eine Herausforderung seien die Abschlussprüfungen: „Wir hoffen, dass wir alle Schüler gesund dahin bringen“, so Cornelia Kohl.

Für Dr. Ursula Kubera, Schulleiterin der Albertus-Magnus-Schule (AMS), ist es nach Monaten mit Wechsel- und Distanzunterricht tatsächlich „gewöhnungsbedürftig, dass die Schule wieder voll ist“. Sie ist froh, dass man die Schüler nun regelmäßig sehe und persönlich mit ihnen sprechen könne. An der AMS will man nicht nur nach dem Lernstoff schauen, sondern auch danach, wie es den Kindern wirklich geht. „Der psychische Aspekt wird uns noch lange beschäftigen“, vermutet Kubera. Sie ist froh, dass es zum Auftakt des Vollbetriebs mit 650 Schülern am Montag kein positives Selbsttestergebnis gab.

Durch die Tests zweimal in der Woche und die Masken im Unterricht sei es zwar noch lange kein normaler Unterricht, sagt die AMS-Rektorin: „Aber wir hoffen, dass wir so zumindest bis zu den Sommerferien alle Schüler an der Schule unterrichten können.“ su

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