Gleichstellungsbüro

Aktionen im Zeichen der Vielfalt und Solidarität

Fahnenhissung zum Christopher-Street-Day Rhein-Neckar und letzte Führungen zur Ausstellung „Max ist Marie. Mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind“

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red
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Im Mai 2021 hissten Mitglieder der Selbsthilfegruppe Queer in Viernheim vor dem Rathaus die Regenbogenfahne. © Othmar Pietsch

Viernheim. Das städtische Gleichstellungsbüro will für sexuelle Vielfalt „Flagge zeigen“. Am Vortag des Christopher-Street-Day Rhein-Neckar (CSD RN) in Mannheim wird das Büro am Freitag, 11. August, 11 Uhr, gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Baaß vor dem Viernheimer Rathaus die Regenbogenfahne hissen. Mit dabei sein wird auch Ilka Kaufmann von der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti e. V.). Das Motto des diesjährigen CSD RN ist „Louder & Prouder – Queer is not a crime“, übersetzt „Lauter und stolzer – Queer ist kein Verbrechen“.

Foto- und Textprojekt

Bereits seit Mai wird die Ausstellung „Max ist Marie. Mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind“, ein Foto- und Textprojekt über und für transidente Menschen, in der KulturScheune, Wasserstraße 20, gezeigt. Am Montag, 7., und Freitag, 11. August, haben Interessierte Gelegenheit, an den letzten Führungen teilzunehmen. Die Führungen am 7. August beginnen jeweils um 15 , 16.30 und 18 Uhr. Am 11. August gibt es die abschließende Führung direkt im Anschluss an die Fahnenhissung.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Gleichstellungsbüros mit der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität und dem Verein Lernmobil Viernheim e. V. Ilka Kaufmann von der dgti Mannheim führt durch die Ausstellung und gibt einen Einblick in die Lebensrealitäten von Trans-Personen.

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Was ist trans überhaupt? Was bedeutet es im Jahr 2023, trans zu sein – und wie können wir als Gesellschaft für mehr Aufklärung und Akzeptanz sorgen? Kathrin Stahl hat zwei Jahre lang transidente Menschen besucht, die sich bei ihr gemeldet hatten, weil sie glaubten, dass „Max ist Marie“ etwas bewegen kann. In ganz Deutschland und auch im Ausland war Kathrin Stahl unterwegs, um sie zu porträtieren. In den Bildern werden transidente Menschen in ihrer Umgebung gezeigt – mit Partner, mit Kind, mit Hund oder alleinlebend. Die Bilder betonen die Normalität dieser Leben. Anders die dazugehörigen Texte: Die Geschichten, die transidente Menschen zu erzählen haben, sind beeindruckend und machen nachdenklich, wie es in der Ankündigung heißt. Bei der Führung haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, in den Dialog zu treten und Fragen zu stellen.

Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung per E-Mail unter gleichstellungsbuero@viernheim.de oder telefonisch unter 06204/98 83 64 jedoch erforderlich. Es können auch Gruppen unter Angabe der Personenzahl gemeldet werden.

Widerstand in einer Schwulenbar

Beim Christopher Street Day (CSD) handelt es sich um die Demonstration von Schwulen und Lesben für Gleichberechtigung und Akzeptanz sowie gegen jede Form von Diskriminierung, die ihren Ursprung in den USA hat. Wer sich dort in den 1960er Jahren als Homosexueller in die einschlägigen Bars traute, musste damit rechnen, bei einer Razzia gegen die Szene verhaftet zu werden. Die Polizei setzte in diesen Jahren sogar Lockvögel ein, um schwule Männer wegen Prostitution anklagen zu können. Am 28. Juni 1969 widersetzten sich Homosexuelle erstmals einer Polizei-Razzia in einer Schwulenbar, dem „Stonewall Inn“ in der Christopher Street in New York City.

Genau ein Jahr danach kamen 1970 im New Yorker West Village rund 4 000 Homosexuelle zusammen, um an das Ereignis mit einer großen Demo zu erinnern. Diesem Beispiel folgten in den folgenden Jahren Schwule und Lesben in vielen Städten in den USA und Europa. red

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