Denkmal

Stiftung will die Strahlenburg in Schriesheim kaufen

Die Strahlenburg in Schriesheim steht zum Verkauf. Altbürgermeister Hansjörg Höfer will jetzt eine Stiftung gründen, um das Wahrzeichen zu erwerben.

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Die Strahlenburg in Schriesheim. © Marcus Schwetasch

Schriesheim. Seit fast genau einem Monat steht die Strahlenburg in Schriesheim zum Verkauf. Jetzt gibt es Hoffnung, dass das markante Denkmal hoch über der Weinstadt in Schriesheimer Hand bleibt. Altbürgermeister Hansjörg Höfer will zu diesem Zweck eine Stiftung ins Leben rufen. Einzelheiten dazu sollen am Donnerstag bei einem Pressegespräch bekanntgegeben werden.

3,5 Millionen Euro soll die mittelalterliche Burgruine kosten. Das 10.000 Quadratmeter große Gelände umfasst das weithin sichtbare Gemäuer samt Turm sowie einige Anbauten aus den zurückliegenden Jahrzehnten. Neben einer großen Wohnung gibt es hier vor allem ein Restaurant - mit einer mehr als 500 Quadratmeter großen Terrasse, von der aus man 60 Kilometer weit in die Rheinebene blicken kann.

Miteigentümer Gilbert Lauer träumt selbst von einer „Schriesheimer Lösung“, also dem Kauf durch eine Stiftung, die eine Nutzung im Sinne der Schriesheimer ermöglicht: „Könnten nicht viele Bürger und Freunde der Strahlenburg über kleinere und größere Spenden erreichen, dass die Burg in den Besitz einer Stiftung übergeht?“ Bei Höfer jedenfalls stößt er damit auf offene Ohren. Mit Steuerberater Thomas Rufer zählt auch ein fachlicher Experte zu der Runde, die ihre Pläne jetzt der Öffentlichkeit vorstellen will. Kommende Woche soll auch eine erste Informationsveranstaltung in Schriesheim stattfinden. Dass er sich mit der Stiftung eine Mammutaufgabe vorgenommen hat, weiß Höfer nur zu gut, wie er lachend bestätigt: „Es gibt einfachere Dinge.“ Geld von der Stadt dürfte er kaum zu erwarten haben. Hingegen verspricht das Expose aus dem Restaurant-Betrieb Umsätze von bis zu 4,5 Millionen Euro netto jährlich. Die Jahrespacht soll bei 180.000 Euro liegen. Allerdings rechnen selbst die Verkäufer mit Renovierungskosten von 1,8 Millionen Euro. hje/tin

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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