Einsatz

Schriesheimer Feuerwehr rettet Hund Finn am Steilhang auf dem Branich

Acht Meter war er am Schriesheimer Branich in die Tiefe gerutscht, aus eigener Kraft schaffte es der Vierbeiner nicht mehr nach oben. Ein Fall für die Schriesheimer Feuerwehr

Von 
Julian Eistetter
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Hundesenior „Finn“ wird mit einer Trage den Hang hochgezogen. © Feuerwehr

Schriesheim. Tierischer Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr in Schriesheim: Beim Gassigehen war dort ein Hund auf dem Branich einen Hang hinunter gerutscht und konnte sich nicht mehr selbstständig aus der misslichen Lage befreien.

Die Halterin alarmierte daraufhin am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr die örtliche Wehr in den Fensengrundweg. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte hatten sich nach Angaben von Kommandant Oliver Scherer bereits Anwohner zu dem Hund begeben können, um diesen gegen ein weiteres Abrutschen an dem steilen Hang abzusichern.

Acht Meter tief war der Hund den Hang bereits hinuntergerutscht

Die Feuerwehr legte sodann eine Steckleiter an den dicht bewachsenen Hang und begab sich zu dem Vierbeiner, der bereits etwa acht Meter tief gerutscht war. „Das Tier hat mit 14 Jahren schon ein stolzes Alter für einen Hund und hatte nicht mehr die Kraft, ohne Hilfe den Hang wieder hinaufzuklettern“, berichtet Scherer. Zumal der recht große Hund auch einige Kilogramm auf die Waage bringe.

In der Schleifkorbtrage zurück zur glücklichen Halterin

Das Tier sei daher in eine sogenannte Schleifkorbtrage gehoben worden, die in der Regel zur sicheren Personenrettung in unwegsamen Gelände oder schwer zugänglichen Gebäuden eingesetzt wird. „Der Hund hat das alles ohne Murren über sich ergehen lassen. Er war froh, dass wir gekommen sind“, sagt der Feuerwehrkommandant. In der Trage sei der Vierbeiner schließlich behutsam den Hang hochgezogen und geschoben worden.

„Das Ganze ging recht zügig und war für uns ein Routineeinsatz“, erklärt Kommandant Scherer. Die Besitzerin sei aber natürlich überglücklich gewesen, ihren „Finn“ wiederzuhaben. Das Tier sei zwar erschöpft, aber unverletzt und wohlbehalten an die Halterin übergeben worden, so Scherer.

Tierrettungen kommen für die Feuerwehren häufig zu ihrem "normalen" Einsatzaufkommen hinzu. Häufig werden diese den Haltern in Rechnung gestellt, nicht aber, wenn es um eine Abwendung von Lebensgefahr für das Tier geht.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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