Schriesheim - Nach wochenlangen Spekulationen steht das Programm für die Eröffnung des Branich-Tunnels am 18. Juni fest / Gestern Pressekonferenz im Rathaus

Höfer: Ein Fest für die gesamte Region

Von 
Konstantin Groß
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Am Tunnel werden letzte Arbeiten erledigt, und auch die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zur Eröffnung laufen bereits auf Hochtouren.

© Marcus Schwetasch

Das Rätselraten ist beendet: Nach Wochen der Spekulationen und Unklarheiten steht der Ablauf der Einweihung für den Branich-Tunnel am 18. Juni fest. Start ist um 11 Uhr mit der offiziellen Eröffnung am Bauwerk selbst, Fortsetzung um 17 Uhr mit einem Fest für die Bürger auf dem Festplatz. Dies gab Bürgermeister Hansjörg Höfer gestern bekannt.

"Herr des Verfahrens bei der Organisation der Eröffnung ist das Regierungspräsidium", macht Höfer gleich zu Beginn der Pressekonferenz im Rathaus deutlich. "Auch uns selbst war der Termin lange nicht bekannt", betont er unter Hinweis auf die lange bestehende Unklarheit.

Als der Termin bekannt war, plädierte Höfer für ein zweitägiges Fest - freitags mit der offiziellen Eröffnung, samstags mit einem Volksfest, beides vor Ort am Tunnel. "Doch die Fachleute haben uns gesagt, dass dies aus Sicherheitsgründen kaum möglich ist", erläutert Höfer: "Nach der Love Parade in Duisburg ist man da mit Recht noch vorsichtiger."

Zweiteilung unausweichlich

Dennoch wäre es allerdings möglich gewesen - nach technischen Veränderungen wie dem Bau von Fluchttreppen und bei massivem Einsatz von Sicherheitspersonal. Die Kosten würden jedoch 180 000 Euro betragen: "Damit stand der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag."

So entschieden sich die Verantwortlichen für eine Zweiteilung: offizieller Teil um 11 Uhr am Tunnel, Volksfest ab 17 Uhr am Festplatz.

Wie sieht der Ablauf dieses Tages nun im Einzelnen aus? Kurz nach 10 Uhr treffen die Ehrengäste, allen voran Verkehrsminister Winfried Hermann, am Feuerwehrhaus ein. Ein Teil von ihnen begibt sich gleich zum Ort der Eröffnung am westlichen Tunnelmund, ein anderer an das Ostportal. Von dort fahren der Minister, Abgeordnete, Landrat und Bürgermeister mit einem Oldtimer-Bus durch den Tunnel an den westlichen Tunnelmund, vor dem die offizielle Eröffnungsfeier stattfindet.

Neben etwa 250 geladenen Gästen haben zu diesem Ort exakt 2000 Bürger Zutritt; diese Begrenzung ist eine sicherheitsbedingte Auflage und muss durch Einlasskontrollen auch eingehalten werden. Darüber hinaus haben Schaulustige aber Gelegenheit, das Geschehen von der Brücke aus und auf der Wiese zu verfolgen. Zu diesem Zweck wird eine große Videoleinwand gestellt.

Ist der offizielle Akt beendet, haben die Bürger die Möglichkeit, den Tunnel in Augenschein zu nehmen. Projektleiter Ralph Eckerle und seine Kollegen informieren die interessierten Bürger an mehreren Ständen über den Bau. Die Besichtigung ist bis 17 Uhr möglich (für den Verkehr freigegeben werden soll der Tunnel übrigens im Laufe des Sonntags).

17 Uhr Feiern auf dem Festplatz

Um 17 Uhr am Samstag beginnt auf dem Festplatz das Bürgerfest der Stadt, das unter Federführung von Wirtschaftsförderer Torsten Filsinger organisiert worden ist. Es ist zugleich Ersatz für das Sommerfest der Feuerwehr, die traditionell an diesem Termin gefeiert hätte; wegen der Terminüberschneidung verzichtet sie jedoch darauf, bringt sich in das Tunnelfest ein und sorgt dabei unter anderem für Bier und Wein.

Für Getränke und Speisen sorgen außerdem sechs Winzer, Wirte und Caterer, die auf dem Oberen Festplatz ihre Stände aufschlagen. Zur Eröffnung des Festes wird auf der Bühne ein von den Bäckern der Stadt eigens gestalteter großer "Tunnelkuchen" angeschnitten.

Im Anschluss daran gehört die Bühne der Musik: Ab 18 Uhr spielt die Mannheimer Kult-Band "Just for fun", ab 21 Uhr ihr Schriesheimer Pendant, die "T-Band". Zwischendurch wird das Tunnel-Quiz ausgelost. Bei richtiger Beantwortung der Fragen, die sich natürlich um das Mammutbauwerk ranken, winken Gutscheine für den örtlichen Einzelhandel und die Gastronomie.

Auf Grund der regionalen Bedeutung des Bauwerks rechnen die Veranstalter mit zahlreichen Besuchern auch aus dem Odenwald und aus Mannheim. "Es wird", so ist Bürgermeister Hansjörg Höfer überzeugt, "ein Fest für die gesamte Region."

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