Wahl zur Deutschen Weinkönigin
- Die Wahl zur 74. Deutschen Weinkönigin entscheidet sich am Samstag, 24. September. Ab 16 Uhr wetteifern die acht Kandidatinnen um den Einzug in das Finale bei der Wahl. Drei Kandidatinnen scheiden aus dem Wettbewerb aus.
- Die Entscheidung, wer von den fünf Finalistinnen schließlich zur neuen Deutschen Weinkönigin gekrönt wird, fällt nur einige Tage nach dem Vorentscheid am Freitag, 30. September, ab 19.25 Uhr.
- Bei dem Wettbewerb gibt es in diesem Jahr außerdem eine Neuerung: Zum ersten Mal darf das Publikum mitbestimmen, wer die neue Deutsche Weinkönigin wird.
- „Wir wollen mit der Publikumsabstimmung die Zuschauer und deren Meinung in die Wahl miteinbeziehen, um so noch mehr Transparenz für die Wahlentscheidung zu schaffen“, betont Monika Reule als Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts auf der Webseite zum Wettbewerb der Wahl.
- Der SWR überträgt im Fernsehen das Finale um 20.15 Uhr live aus Neustadt. Die Vorentscheidung wird sowohl per Live-Stream im Internet als zeitversetzt am Sonntag, 25. September, um 14 Uhr vom SWR im Fernsehen ausgestrahlt.
Hirschberg. Jetzt geht es um die Wurst! Pardon, um den Wein. Am Samstag wetteifern im Saalbau in Neustadt die Kandidatinnen aus den acht deutschen Weinanbaugebieten um den Einzug ins Finale um die Wahl der 74. Deutschen Weinkönigin. An der Badischen und Hessischen Bergstraße gilt es, die Daumen zu drücken.
Denn Stefanie Kippenhan vertritt als Gebietsweinkönigin die Hessische Bergstraße. Die 28-Jährige gilt als Paradebeispiel für das länderübergreifende Zusammenspiel beim Weinbau. „In meiner Brust schlagen zwei Herzen, eines für die Badische und eines für die Hessische Bergstraße“, erzählt sie. Ihre Mutter Ursula stammt nämlich aus Darmstadt und ihr Vater Jürgen ist waschechter Großsachsener. Stefanie selbst lebt auch in Großsachsen.
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Im Jahr 2014 wurde sie in Schriesheim Weinprinzessin, ein Jahr später Weinkönigin. Es folgten die Titel der ersten Badischen Bereichsprinzessin im Jahr 2016 sowie der Hessischen Gebietsweinkönigin im Jahr 2021. „Klar bin ich ein bisschen nervös. Ich stehe ja nicht jeden Tag vor der Kamera und im Fernsehen. Das ist schon eine große Herausforderung für mich“, erzählt sie. Aber Stefanie hat sich in den letzten Tagen und Wochen gut vorbereitet.
Beruf im Verwaltungswesen
Und durch die verschiedenen Seminare zur anerkannten Beraterin für deutsche Weine lernte die 28 Jahre alte Stefanie in den letzten Jahren einiges über den Wein und die Anbaugebiete Deutschlands dazu. Falls sie im Saal dennoch Lampenfieber bekommen sollte, dürfte ein kurzer Blick ins Publikum reichen. Ihr Mann Georg, Freunde und Bekannte haben gleich den Tisch rechts neben der Bühne gebucht. Für Unterstützung ist also gesorgt.
Durch ihren Großvater Fritz Keller, welcher in Großsachsen Gastwirt, Landwirt und Winzer war, ist Stefanie mit dem Weinbau aufgewachsen. Ihr wurde der Weinbau zwar in die Wiege gelegt; beruflich schlug sie aber einen anderen Weg ein.
Nach dem Abschluss der Mittleren Reife absolvierte sie eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. Von 2011 bis 2022 war sie bei der Gemeinde Hirschberg beschäftigt, zuletzt als Standesbeamtin. Im April wechselte sie zur Kreisstadt Heppenheim und arbeitet dort als Standesbeamtin.
Beruflich in der Verwaltung tätig, vertritt sie privat die Krone. Ihre Funktion als Weinhoheit brachten ihr viele Freunde und viele Erfahrungen. Dafür ist sie sehr dankbar. So erinnert sie sich gerne an die Verabschiedung des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier im Schloss in Wiesbaden. Das sei etwas Besonderes gewesen.
Gemeinsamer Ausflug
Vor allem die Kontakte zu den Weinhoheiten haben ihr Leben bereichert. „Wir acht Kandidatinnen haben uns daher versprochen, nach dem Ganzen eine Mädels-Hoheiten-Tour zu machen. Dabei werden wir jedes der Anbaugebiete besuchen“, freut sie sich jetzt schon darauf. Doch zunächst steht für Stefanie der Wettbewerb um den Titel der Deutschen Weinkönigin an.
Ein Amt, mit dem sie Verantwortung, Vertrauen und Wertschätzung verbindet. Letzte Tipps für den Wettbewerb bekommt sie bestimmt noch von ihrem Mann Georg, mit dem Stefanie im Weinheimer Stadtteil Ritschweier seit 2020 ein eigenes Weingut betreut. Dieses Weingut weiter nach vorne zu bringen, ist ihr Ziel, wenngleich sie den Job als Standesbeamtin behalten wird, der ihr „absoluter Traumjob“ sei.
Stefanie Kippenhahn backt gerne
Trotzdem engagiert sich Stefanie vielerorts. So ist die 28-Jährige unter anderem als Mitglied der Jungwinzerinnen-Gruppe Vinas in Heppenheim und bei den Landfrauen Großsachen ehrenamtlich im Vorstand tätig. Bleibt dann noch Zeit, backt Stefanie gerne oder macht Urlaub in Südtirol, schreiben die Veranstalter des Wettbewerbs zu Stefanie auf der Webseite, wo alle Kandidatinnen für die 74. Deutsche Weinkönigin in einem Porträt vorgestellt werden.
Darin verrät Stefanie auch, welche Weine sie am liebsten trinkt. „Unter den vielen Rebsorten favorisiert sie den Roten Riesling als schönen, fruchtigen Sommerwein und den Müller-Thurgau, dem - wie sie findet - zu Unrecht nicht der beste Ruf vorauseilt“, heißt es in ihrem Porträt.
Unrechtmäßig findet Stefanie auch den Vorwurf, dass das Amt der Deutschen Weinkönigin antiquiert sei. Die bisherigen Amtsinhaberinnen hätten viel Schwung und Innovationen mitgebracht, meint sie.
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