Mannheim. Ob lokale Einsätze in Seckenheim, in Mannheim, in der Region oder darüber hinaus, wie etwa im Ahrtal, auf die „Bereitschaft“ des Seckenheimer Ortsverbandes im Deutschen Roten Kreuz (DRK) ist Verlass. Einsatzeifer, gepaart mit einem hohen Qualitätsanspruch und konsequemter Zuverlässigkeit, ist für die 50 Mitglieder der „Seckenheimer Bereitschaft“ zum Markenzeichen geworden.
Sanitätsdienste bei Pferderennen, Handballspielen, Wandertag, Martinsumzug, Marathon, Übungen mit der Freiwilligen Feuerwehr Seckenheim, Dienste in der SAP-Arena, auf dem Hockenheimring zur Deutschen-Tourenwagen-Meisterschaft, bei der Formel 1, in der Heinrich-Vetter-Stiftung, beim Informationstag der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und bei Konzerten von Ed Sheeran in Hockenheim oder Metallica auf dem Maimarkt-Gelände, auf das Seckenheimer (DRK) war und ist Verlass.
Von 11 000 auf 3 500 Aktivitätsstunden durch Corona
Aber ohne die Helferinnen und Helfer im Hintergrund sowie die Führungs- und Leitungskräfte ist die hervorragende Arbeit und das unermüdliche Engagement nicht zu stemmen. Aufgrund der Corona-Pandemie war in den letzten Jahren etliches zu meistern. Waren die Helferinnen und Helfer 2019 noch über 11 000 Stunden aktiv, so reduzierten ausgefallene Termine und abgesagte Veranstaltungen 2020 auf noch 3500 Aktivitätsstunden für Sanitäts- oder Technikdienste, Gruppenabende, Ausbildungsübungen, Einsätze und Verwaltungsdienst.
Die Zahl an Sanitätsdiensten lag statt 225 im Jahr davor, 2020 gerade noch bei 67. Aber schon 2021 kehrte man insgesamt fast wieder auf das Vor-Corona-Niveau zurück.
Obwohl man sich in der Corona-Hochzeit selten sah, und wenn, dann unter freiem Himmel, musste der Kontakt online gehalten werden. Dennoch begannen sechs Helfer die Weiterbildung zum Rettungssanitäter. Für Seckenheims DRK-Chef Michael Sauer ist der Einsatz von Kameradinnen und Kameraden im Ahrtal besonders zu erwähnen, „die Helferinnen und Helfer haben sich dort 17 Tage unermüdlich für vom Hochwasser betroffene Menschen eingesetzt“.
Alles in allem ist diese ehrenamtliche Rot-Kreuz-Arbeit eine Leistung auch der anderen Gemeinschaften des Ortsvereins. Da ist die Kleiderkammer, in der vier Frauen und zwei Männer, die eine nicht immer vergnügungssteuerpflichtige Arbeit übernehmen, gespendete Kleidung aufzubereiten und auszugeben, in über 1500 Stunden an mehr als hundert berechtigte Bedürftige in den letzten beiden Jahren. Zusätzlich wurden Kleider an Wohnsitzlose abgegeben. Übrigens haben seit Beginn der Pandemie die Kleiderspenden stark zugenommen.
Handarbeit für die DRK-Kasse
Da die Abteilungen nicht nur für sich arbeiten, helfen die Gruppierungen auch beim „Blutspenden“ und „Winterzauber“ oder am „Tag der offenen Tür“ zusammen. Da taucht dann auch die Handarbeitsgruppe auf, die mit gestrickten Verkaufserfolgen einige Taler in die DRK-Kasse spült und unzählige Stunden „Heimarbeit“ leistet.
Auch das Jugendrotkreuz, bestehend aus durchschnittlich 15 Kindern und Jugendlichen, ist fester Rot-Kreuz-Bestandteil in Seckenheim. Aktivitäten wie Kinderspektakel, Zeltlager, RK-Olympiade, Nachtwanderungen und mehr hatten coronabedingt stark zu leiden. Zum Glück sind die persönlichen Bande über die Dienste hinaus so stark, dass Sauer auf fast unveränderte Aktivenzahlen blicken kann, und das mit berechtigtem Stolz und der Gewissheit, eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe in Seckenheim und darüber hinaus zu meistern.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-stadtteile-warum-auf-die-drk-bereitschaft-in-mannheim-seckenheim-verlass-ist-_arid,1985284.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim/seckenheim.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html