Käfertal. Das katholische Kinder- und Jugendheim St. Josef in Käfertal feierte zum Ferienbeginn sein beliebtes Abschlussfest. Die Kinder und jungen Erwachsenen, die entweder die vierte Klasse, einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung abgeschlossen haben, wurden gefeiert werden und bekamen ein Geschenk überreicht. Die Geschenke werden schon seit vielen Jahren gesponsert vom Deutsch-Amerikanischen Frauenarbeitskreis Mannheim (DAFAK). Der Charity-Verein ist unter anderem für die Organisation des Pfennigbasars im Rosengarten zuständig, bei dem ebenfalls Geld für soziale Zwecke gesammelt wird. „Ihr macht das so toll, wir möchten euch daher eine kleine Anerkennung überreichen“, sagte Christine Müller, ehemalige Präsidentin der DAFAK, zu den Kindern und Jugendlichen des St. Josefs-Heims.
Glückwünsche für gute Zeugnisse und runde Geburtstage
Die Feier fand im Hof des Kinder- und Jugendheims statt, auch die kleineren Kinder nahmen teil. Die Band spielte, es gab ein großes Grill-Zelt, damit möglichst viele Würstchen gleichzeitig gegrillt werden konnten. Alle Absolventen bekamen Gruppe für Gruppe von den Damen der DAFAK die Geschenke überreicht. Es gab für das Kinderheim noch einen weiteren Grund zu feiern: Leiterin Petra Weber und ihre Stellvertreterin Sabine Mall waren beide in der letzten Zeit 50 Jahre alt geworden, daher bekamen sie von allen Seiten Gratulationen. Eine Gruppe hatte lustige Gedichte geschrieben, eine andere überreichte zwei hübsch dekorierte, selbst kreierte Cocktails mit den Namen „Malltini“ und „Weber on the Beach“, über die die beiden Leiterinnen schmunzeln mussten.
Die Kinder und Jugendlichen sollen spüren, dass jemand an sie denkt.
Zu dem Heim in Käfertal gehört noch ein Hort auf demselben Gelände und drei Außenstellen: das Mädchenhaus St. Agnes in der Neckarstadt (Leitung: Traudl Bellon), der Campus Flora in Käfertal für kleinere Kinder und die Außenwohngruppe in Schriesheim-Altenbach. Auf alle Stellen verteilt leben etwa 120 Kinder und Jugendliche in der Einrichtung. „Die DAFAK spendet einen Geldbetrag, von denen wir die Geschenke für die Kinder kaufen“, sagte Leiterin Petra Weber. „Sie sollen spüren, dass jemand an sie denkt.“ Die Viertklässler, die den Sprung in die weiterführende Klasse geschafft haben, bekommen ein Buch geschenkt.
Bei den größeren Kids, die Haupt- oder Realschulabschluss oder Abitur geschafft haben, darf es ein bisschen mehr sein. „Sie wünschen sich Kosmetik, Schmuck, Kleidung oder Handyzubehör“, so Weber. „Dieses Jahr ist ein Mädchen von St. Agnes mit dabei, die ihren Abschluss in einem Hotel gemacht hat. Sie hat sogar schon eine feste Anstellung.“ Während die jungen Erwachsenen eine Ausbildung machen, leben sie oft noch im Heim.
Nach der Ausbildung kommt die Wohnungssuche für die Jugendlichen
Ist die Ausbildung zu Ende, müssen sie sich auf Wohnungssuche begeben. Und der Wohnungsmarkt ist hart umkämpft. Auch hier hilft das Kinderheim dabei, flügge zu werden. „Es war zwar schwierig, doch sie hat eine Wohnung gefunden“, fügte Weber hinzu. Das Mädchenheim St. Agnes sucht ebenfalls eine neue Bleibe für verschiedene Mädchenwohngruppen. Das Haus in der Mittelstraße ist stark sanierungsbedürftig, außerdem fühlen sich die Mädchen in dieser Umgebung nicht sicher, besonders am Abend. Für die Verwirklichung der neuen Räume ist das Kinderheim auf Spenden angewiesen.
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