Sandhofen. Der Förderverein Freunde des Freibades Sandhofen hat immer eine Idee, wie Mannheims ältestes Vorort-Schwimmbad schöner gestaltet werden könnte. „Es ist schon ein wenig bedauerlich, in welch schlechtem Zustand das Freibad ist“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Bernd Mechnig-Diehl. Dabei findet er das Bad eigentlich sehr schön, überall gebe es ältere, schattenspendende Bäume. Das Freibad war an diesem Sonntag gesucht, stach die Sonne doch schon vormittags vom Himmel. Das hielt über 60 Personen nicht davon ab, den ökumenischen Gottesdienst zu besuchen – darunter viele von der Karnevalsabteilung des Sport- und Kulturvereins die Stichler. Sie hatten den Altarraum geschaffen, Bänke aufgestellt und den Kuchenverkauf organisiert, der den Flöhen, der Flohgarde und der Juniorengarde zugutekam.
Im Gottesdienst selbst – gestaltet von der Gemeindereferentin Sandra Waindok von St. Bartholomäus – lautete das Motto „Immer in Bewegung“ Mit einem Sommertanz wussten die Kinder alle auf ihre Seite zu bringen. Sie durften sogar während der Eucharistie eine Runde Boccia spielen. „Den Gottesdienst gestalten wir ökumenisch, auch wenn heute die evangelischen Kirchenvertreter eine andere Veranstaltung gestalten müssen“, sagte Waindok eingangs.
Eine neue Rutsche wurde vom Verein eingebaut
Mechnig-Diehl meinte, in die anderen Freibäder Mannheims werde viel Geld investiert, in Sandhofen bliebe das aus. Da werde nur das Nötigste gemacht. „Die Lage ist doch einfach schön, wenn wir auch keinen Sprungturm besitzen“. Es wäre schade, wenn das Bad seitens der Stadt nicht unterhalten und weiter betrieben werde. „Wir wollen die Attraktivität des Freibades auch langfristig stärken“, so der Vorsitzende, Werner Ahl. Er habe das Amt des 2004 von dem verstorbenen Stadtrat Roland Weiß gegründeten Vereins übernommen. Der Verein habe bereits eine neue Rutsche einbauen können. Die Volksbank Sandhofen habe dies großzügig gesponsert.
Wir wollen die Attraktivität des Freibades auch langfristig stärken
Als erstes Freibad der Mannheimer Vororte bietet es auch heute noch sowohl ein großes Schwimm- sowie Nichtschwimmerbecken. Ein Kinderbecken für die Kleinsten sowie eine Breitwasserrutsche runden das Angebot ab. Das Freibad Sandhofen wurde 1961 als erstes Freibad in einem Mannheimer Vorort eingeweiht, so der Vorsitzende. Die neue Attraktion ersetzte die in die Jahre gekommene blaue Steinrutsche. Die Kosten für Bau und Montage betrugen rund 140 000 Euro. Der Förderclub hatte sich für die Investition eingesetzt und rund 10 000 Euro Spenden gesammelt. Auch viele Sandhofener beteiligte sich an der Renovierung. Eine neue Idee sei, das Planschbecken mit einer Folie zu überspannen. Dann wären auch die Kleinsten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, so Ahl.
In der Zwischenzeit hatte der Gottesdienst sein Ende gefunden. Nun ging es für die jungen Mitglieder der Stichler an die Kuchen- oder Eistheke. Erstaunlich, dass trotz der aufkommenden Hitze vor allem Kuchen mit Schokolade Absatz fand. Die Ränder um den Mund waren da ein untrügliches Zeichen.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-stadtteile-foerderverein-staerkt-zukunft-des-freibads-sandhofen-_arid,2312175.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-wie-sich-mannheims-freibaeder-auf-die-neue-saison-vorbereiten-_arid,2304820.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html
[3] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim/seckenheim.html