Käfertal. Ein neuer Treffpunkt bereichert in diesem Sommer den Stadtteil Käfertal: Jeden Sonntag von 15 bis 18 Uhr öffnet im Kulturhaus das Begegnungscafé seine Türen. Initiiert wurde das Projekt von der Interessengemeinschaft Käfertaler Vereine (IGKV), getragen wird es von vielen helfenden Händen. „Wir möchten einen Ort schaffen, an dem sich Menschen begegnen, austauschen und vernetzen können“, erklärt Ute Mocker, Vorsitzende der IGKV.
Dabei richtet sich das Angebot nicht nur an Nachbarinnen und Nachbarn aus Käfertal, sondern auch an Gäste des Käfertaler Kultursommers. Dessen Programm beginnt sonntags um 18 Uhr – das Begegnungscafé versteht sich somit auch als gemütliche „Aufwärmgelegenheit“ vor den Veranstaltungen im Saal oder Garten.
Die Besucherzahlen sprechen für sich
Trotz wechselhaften Wetters wurden die ersten Termine bereits gut angenommen. Die Besucherzahlen sprechen für sich: An den ersten beiden Sonntagen herrschte reger Betrieb, viele kamen spontan auf einen Kaffee vorbei, andere hatten gezielt vom neuen Angebot gehört. Am Sonntag, 27. Juli, war der Gesangsverein SGV-Freundschaft aktiv beteiligt: Vorsitzender Kurt Heck und seine Frau Gerlinde packten tatkräftig mit an. „Wir finden die Idee wunderbar und hoffen, dass sich noch viele weitere Vereine beteiligen“, sagte Heck.
Tatsächlich ist es ein zentrales Anliegen der Veranstalterinnen, dass das Café nicht nur von der Nachbarschaft besucht, sondern auch von den Käfertaler Vereinen und Initiativen mitgestaltet wird. Diese können sich im Café präsentieren, ihre Arbeit vorstellen oder einen Sonntag sogar ganz in Eigenregie übernehmen – in Absprache mit dem Organisationsteam. So entsteht nicht nur Vielfalt im Angebot, sondern auch neue Sichtbarkeit für das ehrenamtliche Engagement im Stadtteil.
Niemand muss sich anmelden, niemand etwas konsumieren
Der Charme des Begegnungscafés liegt in seiner Offenheit und Niedrigschwelligkeit: Niemand muss sich anmelden, niemand etwas konsumieren – wer einfach nur vorbeischauen möchte, ist ebenso willkommen. Die Einrichtung des Cafés ist liebevoll und funktional zugleich: Einige Tische, selbstgebackener Kuchen, kühle Getränke, ein Lächeln an der Theke – mehr braucht es oft nicht, um ins Gespräch zu kommen. Für Kinder gibt es Malangebote oder einfach Platz zum Toben im Hof. Für ältere Gäste bietet das barrierefreie Kulturhaus guten Zugang und angenehme Sitzgelegenheiten.
Damit das Angebot dauerhaft funktioniert, sind weiterhin helfende Hände gefragt: Ehrenamtliche, die einen Thekendienst übernehmen, Kaffee kochen oder einfach ein bisschen mit anpacken. Auch Kuchenspenden sind willkommen – nach vorheriger Rücksprache. „Es geht nicht darum, perfekt zu sein“, betont Ute Mocker. „Es geht darum, gemeinsam etwas zu schaffen, das allen guttut.“
Langfristig, so die Hoffnung der IG Käfertaler Vereine, soll das Begegnungscafé ein fester Bestandteil des Stadtteillebens werden – nicht nur als Sommerangebot, sondern auch als Impulsgeber für neue Formen der Nachbarschaft und Beteiligung. Schon jetzt spürt man: Es tut dem Stadtteil gut, dass es einen Ort gibt, an dem man einfach sein kann – ohne Verpflichtung, aber mit viel Herz.
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