Bildung

Abendakademie: Zusammenarbeit zwischen Mannheim und Chisinau beschlossen

Mit einer Absichtserklärung bekennen sich die Abendakademie und das Erwachsenen-Bildungszentrum der Partnerstadt in der Republik Moldau zur Kooperation

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Redaktion
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Susanne Deß von der Abendakademie und Angela Cutasevici, stellvertretende Bürgermeisterin von Chisinau, unterschreiben die Erklärung. © Abendakademie

In einem bedeutsamen Schritt, um die Erwachsenenbildung zu fördern und die demokratischen Strukturen zu stärken, haben die Mannheimer Abendakademie und die Partnerstadt Chisinau eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Das teilte kürzlich die Abendakademie mit. Die Mannheimer Bildungseinrichtung engagiert sich aktiv beim Aufbau eines Bildungszentrums für Erwachsene in Chisinau und arbeitet dabei eng mit dem Deutschen Volkshochschulverband (DVV) zusammen. Bereits im Februar dieses Jahres besuchte eine Delegation unter der Leitung von Geschäftsführerin Susanne Deß die Partnerstadt, um den Aufbau und die Struktur eines solchen Bildungszentrums zu besprechen.

„Wir wurden mit offenen Armen empfangen“, berichtet Deß, „ich war und bin vom Mut und der Tatkraft der Menschen in Chisinau beeindruckt.“ Seither hat sich einiges getan. „Wir haben bereits rund 700 Teilnehmende an unserem Bildungszentrum“, freut sich Natalia Zaiat, Leiterin des Zentrums. Dabei habe die Zusammenarbeit sehr geholfen. Um diese zu vertiefen und weiter voranzubringen folgte jetzt der Gegenbesuch aus Moldawien.

Oberbürgermeister Christian Specht empfing die Delegation aus der Partnerschaft in der Abendakademie. Es war der erste internationaler Kontakt in Mannheim seit dem Amtsantritt Anfang August. „Partnerschaft hat einen hohen Wert“, erklärt Specht, „sie ermöglicht gegenseitiges Verständnis, sie steht für Bürgerbeteiligung und den Aufbau demokratischer Strukturen.“ Vor allem die Erwachsenenbildung sei ein wichtiger Beitrag, nicht nur für ein erfülltes Leben, sondern vor allem auch für das Vertrauen in staatliche Einrichtungen und habe damit eine hohe politische Bedeutung.

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Von
Lea Seethaler
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„Einen guten Freund erkennt man in der Not“, sagt Angela Cutasevici, die stellvertretende Bürgermeisterin von Chisinau. Mannheim habe der Partnerstadt in Moldawien schon oft geholfen und sich seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges als verlässlicher Partner bewährt. Vor allem die Aufnahme vieler geflüchteter Menschen aus der Ukraine konnte und kann mit der tatkräftigen Unterstützung aus Mannheim bewältigt werden.

Vertrag wird 2024 besiegelt

Die Unterzeichnung der Erklärung ist ein wichtiges Signal für die zukünftige Zusammenarbeit, betont Deß. Der endgültige Vertrag zwischen der Abendakademie und dem neuen Bildungszentrum in Chisinau soll möglichst im Frühjahr 2024 feierlich besiegelt werden.

Das neue Zentrum soll in der Hauptstadt von Moldawien allen Menschen ab dem 15. Lebensjahr die Möglichkeit geben, sich weiterzubilden. Dafür stellt die Stadt Räumlichkeiten zur Verfügung. „Unsere Aufgabe war und ist es, zu erarbeiten, wie diese Räume von den Kolleginnen und Kollegen in Chisinau mit Leben gefüllt werden können“, sagt Deß. Das bedeute, gemeinsam an Konzepten zu arbeiten, Inhalte festzulegen und die Struktur eines Bildungszentrums zu organisieren.

Wichtig seien dabei vor allem zwei Dinge, so Deß. Zum einen müsse man genau schauen, was die Menschen in Moldawien tatsächlich brauchten und zum anderen müsse man den Verantwortlichen aufzeigen, wie sehr es sich lohnt, in Erwachsenenbildung zu investieren. „Die Botschaft, dass so etwas funktionieren kann, dass ein solches Bildungszentrum möglich ist, ist in Chisinau angekommen“, berichtet die Geschäftsführerin. In Chisinau leben rund 660 000 Menschen. Die Stadt Mannheim ist seit 1989 Partnerstadt der moldawischen Hauptstadt. Der Aufbau des Bildungszentrums wird vom DVV International finanziell unterstützt. 

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