Budenzauber

Wintermarkt in der Neckarstadt-West wird abgebaut

Die Besucherströme bleiben aus. Mit dem Wintermarkt am Stromwerk in der Neckarstadt-West wollten die Betreiber einen etwas anderen Weihnachtsmarkt bieten - doch das Konzept ging nicht auf. Jetzt wird er vorzeitig beendet

Von 
Tanja Capuana
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Sehr gemütlich und stimmungsvoll hergerichtet war der Wintermarkt am Stromwerk. © Christoph Bluethner

Mannheim. Wer das Gelände rund um das Stromwerk betreten hatte, fand sich in einem Winterwunderland wieder. Tannen, die mit Lichtern sanft illuminiert sind, beleuchtete Sterne und weihnachtliche Musik aus den Lautsprechern sorgten am ersten Adventswochenende für Vorweihnachtsstimmung, so dass es den Besucherinnen und Besuchern warm ums Herz werden sollte. Doch in den ersten Tagen lockte das Angebot zu wenige Besucherinnen und Besucher an. Die Firma MA Production, bestehend aus Andreas Thomas und Maximilian Nowak, die dahinter steht, hat die Veranstaltung deswegen vorzeitig beendet. Am Donnerstag teilte das Unternehmen mit, dass der Wintermarkt abgebaut wird. Ursprünglich sollte er mit mehreren Events bis Sonntag, 22. Dezember, am Stromwerk in der Neckarstadt-West laufen.

Wintermarkt am Stromwerk sollte kein klassischer Weihnachtsmarkt sein

Neben Hütten mit Köstlichkeiten wie Bratwurst, Waffeln, Pfälzer Weinen, Käsespätzle, Glühwein und Kinderpunsch sollte an den Wochenenden auch Live-Musik mit Bands und DJs anstehen. Mit einem Soft Opening ist der Markt, der ein Alternativprogramm zu den häufig sehr vollen Weihnachtsmärkten in der Innenstadt bieten wollte, am ersten Adventswochenende gestartet, unter anderem mit einer Veranstaltung unter dem Motto „Oktoberfest meets Wintermarkt“.

Der Sonntag bot mit dem Family & Friends Day sogar freien Eintritt. Doch die erhofften Besucherströme blieben aus, bedauerte da schon Hannah Fauss, die ihren Freund Andreas Thomas und dessen Geschäftspartner bei der Organisation unterstützte. „Es war viel zu wenig los, leider“, bestätigte am vergangenen Sonntag auch Marius Fitzek, der während des Eröffnungswochenendes am Glühweinstand von Freunden mitangepackt hatte. „Aber die Leute die da waren, waren davon sehr angetan.“

Der Wintermarkt am Stromwerk in der Neckarstadt-West sollte eine Alternative zu den anderen Mannheimer Weihnachtsmärkten sein. Das Publikumsinteresse war jedoch gering © Christoph Bluethner

Das Gelände sei seit drei Jahren nicht mehr betreten worden, erzählte Fauss. Das Betreiber-Duo habe den Schlüssel vor knapp fünf Wochen bekommen. „Sie haben dort alles auf Vordermann gebracht.“ Man wollte den Besucherinnen und Besuchern ein anderes Konzept bieten. Der Wintermarkt sollte kein klassischer Weihnachtsmarkt sein. Auf dem Programm für die kommenden Wochen standen verschiedene Motto-Partys, damit Gästen in verschiedenen Altersgruppen angesprochen werden. Etwa eine After Work Party am Donnerstag, 12. Dezember, mit Böck present Goelza, Nika, René We. Für Sonntag war ein Marionettentheater eingeplant, jeden Sonntag der Family & Friends Day. Musik aus den 90ern und 2000er sollte der Radiosender RPR1 mit einer Party am Nikolaustag ab 16 Uhr präsentieren, in eine Après Ski Party sollte sich der Wintermarkt an diesem Samstag verwandeln. Alles abgesagt. Warum, so wenige Besucher kamen, konnte Fitzek am Wochenende nur vermuten, sprach von ein paar "unglücklichen Situationen". Etwa, dass mehrere Parallelveranstaltungen zu große Konkurrenz gewesen und einige Straßenbahnen ausgefallen seien.

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