Mannheim. Mit mehr als 100 Gästen aus Politik, Gesellschaft sowie von Partnerschulen und -Organisationen hat das Deutsch-Türkische Institut für Arbeit und Bildung (DTI) am Wochenende sein zehnjähriges Jubiläum begangen. Im Zentrum standen die Vorstellung des neuen Bildungsmanifests und eine Wohltätigkeitsaktion zugunsten ukrainischer Jugendlicher, teilte das DTI mit. Mustafa Baklan, Vorstandschef des DTI, bedankte sich beim langjährigen geschäftsführenden Vorstand Franz Egle sowie bei den Mitgliedern für ihr Engagement. Er betonte, dass „die intensive Zusammenarbeit mit städtischen Partnern, Partnerschulen und Vereinen und der hohe Einsatz der ehrenamtlichen Mitglieder das DTI kontinuierlich weitergebracht haben“. Heute stehe das DTI für Projekte in den Bereichen Demokratiebildung, Sprachförderung und Berufsorientierung und trete für einen offenen Dialog der Kulturen ein.
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Gülsah Alkaya-Saunders, wissenschaftliche Mitarbeiterin des DTI, stellte ein Kooperationsprojekt mit der Justus-von-Liebig-Schule vor. Unter dem Motto “Bildung ist deine Stärke, benutze sie“ hat das DTI seine Partner dazu befragt, was sie unter „Bildung“ verstehen. Jede Definition ist als ein Artikel ins „Mannheimer Bildungsmanifest“ eingeflossen. Im zweiten Projektteil haben Jugendliche Stühle gestaltet, die die verschiedenen Auffassungen von Bildung der Kooperationspartner verkörpern. Unter Anleitung von Lehrerin Elke Hülter haben sich sieben Klassen an der Gestaltung der Stühle beteiligt, heißt es. In ihrer Gesamtheit symbolisieren sie die Sitze im Parlament. Sie stehen damit für einen der wichtigsten Orte, an dem Artikel 5 des Grundgesetzes - die „Meinungsfreiheit“ - gelebt wird.
Im Zentrum der Charity-Aktion stand die Unterstützung geflüchteter ukrainischer Schulkinder. Dazu waren die Vorsitzende der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft, Oxana Berduta, sowie die Geschäftsführerin des Vereins Lernmobil Viernheim, Brigitta Eckert, eingeladen. Lernmobil und das DTI unterstützen mit der Plattform „Minticity“ ukrainische Jugendliche dabei, Deutsch zu lernen. Die Entwickler Nilgün Akdogan und Nezih Sorguç haben ein Jahresabo für zehn ukrainische Jugendliche gespendet, heißt es.
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