Mannheim. Noch ist nicht klar, ob es in diesem Winter eine klassische Skisaison geben kann. Österreich befindet sich im Lockdown, Skitourismus in das Alpenland ist derzeit nicht möglich. Für die Skischule Mannheim gestaltet sich die Situation nicht leicht: Je weniger Angebote sie machen kann, desto schwieriger wird es für den Verein, neue Mitglieder zu begeistern, das Ausbildungsniveau zu halten und den Nachwuchs zu fördern.
Thomas Gerstner ist seit vielen Jahren aktiv in der Skischule, er war lange Zeit Vorsitzender des Vereins und organisiert nach wie vor Skireisen in die Alpen - und er wünscht sich, dass die Skischule trotz der Pandemie neue Wintersportler gewinnt. Im Podcast „Mensch Mannheim“ erzählt Gerstner, der bei SAP die Logistik verantwortet und in Ludwigshafen lebt, vom Vereinsleben und den Plänen der Skischule: „Es geht darum, das ganze Jahr über in Bewegung zu sein und Spaß zu haben“ - und das ausdrücklich auch im Sommer, wenn die Clubmitglieder etwa wandern oder klettern gehen oder Wasserski fahren. „Es ist wie eine Familie“, schwärmt Gerstner über den Zusammenhalt. „Im Skiclub sind wir aktuell 350 Mitglieder“, davon in der Skischule 40 aktive Schneesportlehrinnen und -lehrer. Mit der Gründung 1906 gehört der Skiclub zu den ältesten in Deutschland. Die angehörige Skischule ging 1966 an den Start und ist eine größten Ski- und Snowboardschulen im Verband Schwarzwald-Nord.
Die Corona-Krise bereitet dem Verein allerdings größte Sorgen, künftige Reisen in die Alpen sollen mit allen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden. Zuletzt mussten Reisen ausfallen, auch die für den Verein so wichtige Jugendreise. „Uns ist jetzt eine Lücke entstanden“, die man in den kommenden Jahren auffüllen wolle. „Anfänger sind immer willkommen“, sagt Gerstner. Jeder werde fit gemacht für die Berge, ob jung, ob alt, ob mit Talent oder ohne.
Für ihn sind die Berge seine „zweite Heimat“. Immer wieder neue Skigebiete auszuprobieren, fasziniert Gerstner. Und diese Faszination soll nun auf neue Generationen übertragen werden.