Mannheim. In der Stadt Mannheim lag die Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl bis 16 Uhr bei 71,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum hatten bei der vergangenen Bundestagswahl 2021 erst 64,4 Prozent gewählt, wie die Stadtverwaltung am Sonntag mitteilte.
Die Wahllokale haben am Sonntag um 8 Uhr geöffnet, noch bis 18 Uhr können die 195.000 Wahlberechtigten in Mannheim ihre Stimme zur Wahl des Bundestages abgeben.
In die Wahlbeteiligung eingerechnet sind auch die Briefwähler. Mehr als 60.000 hatten in Mannheim diese Variante beantragt. Insgesamt lag die Beteiligung bei der Wahl 2021 bei etwas mehr als 72 Prozent.
Im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen hatten bis zum Sonntagmittag nach Auskunft der Stadtverwaltung ebenfalls etwa 50 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. 2021 waren es insgesamt 73,4 Prozent. In Heidelberg hatten bis zum Mittag laut eines Stadtsprechers 55,9 Prozent gewählt. 2021 waren es bis zum Ende des Wahltages 81,4 Prozent.
In ganz Baden-Württemberg lag Wahlbeteiligung in den Wahllokalen um 14 Uhr bei 36,5 Prozent, wie die Landeswahlleiterin mitteilte. Die abgegebenen Stimmen der Briefwähler sind dabei nicht berücksichtigt. Im Jahre 2021 wurde zum selben Zeitpunkt eine Wahlbeteiligung der Urnenwähler von 23,27 Prozent ermittelt.
7,6 Millionen Wahlberechtigte in Baden-Württemberg
Auf den Stimmzetteln der 38 Wahlkreise in Baden-Württemberg stehen nach Angaben der Landeswahlleiterin insgesamt 526 Kandidatinnen und Kandidaten. Im ganzen Bundesland sind nach Schätzungen des Statistischen Landesamts rund 7,6 Millionen Menschen im Land wahlberechtigt, in ganz Deutschland sind es knapp 60 Millionen.
Eine Besonderheit, die sich auch in Baden-Württemberg auswirken dürfte, ist das veränderte Wahlrecht. Wegen der Reform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete, statt aktuell 733.
In Baden-Württemberg könnten deswegen mehrere CDU-Wahlkreissieger nicht in den Bundestag einziehen. Die Rede ist von drei bis fünf Mandaten, die auf der Kippe stehen. Betroffen sein könnten Wahlkreise, die die CDU eher knapp gewinnen könnte - etwa in großen Städten wie Stuttgart, Mannheim oder Freiburg.
Wer den Einzug in den Bundestag geschafft hat, steht wegen des neuen Wahlrechts wohl erst am frühen Montagmorgen fest - nämlich dann, wenn das vorläufige bundesweite Endergebnis vorliegt.
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