Silvesternacht

Viele Böller, wenig Einsätze - Silvesternacht verläuft aus Sicht der Feuerwehr Mannheim extrem ruhig

Von 
Peter W. Ragge
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Feuerwehreinsatz beim MVV-Hochhaus. © Christoph Bluethner

Mannheim. Ungewöhnlich ruhig verlief die Silvesternacht für die Mannheimer Feuerwehr. Sie musste einen Pkw-Brand in der Max-Joseph-Straße löschen und zwei mal ausrücken, weil Brandmeldeanlagen Alarm schlugen - aber ohne Grund. „Das war schon extrem ruhig,“ so Mario König vom Direktionsdienst der Berufsfeuerwehr. „Sonst war immer sehr viel mehr los“, so König, der seit über 40 Jahren bei der Feuerwehr ist. In den vergangenen Jahren kam es in den ersten Stunden des Jahres meist zu über einem Dutzend Bränden.

Zur Sicherheit war daher die Berufsfeuerwehr wieder mit Ehrenamtlichen verstärkt worden. Mitglieder der Abteilungen Innenstadt, Nord, Neckarau und Wallstadt der Freiwilligen Feuerwehr waren in der Silvesternacht in ihren Gerätehäusern, um acht Fahrzeuge zu besetzen und mit ihnen sofort ausrücken zu können. „Schwer einzuschätzen“, war sich Jens Tischer vom Leitungsdienst der Berufsfeuerwehr anfangs nicht sicher, wie sich das Verkaufsverbot für Feuerwerk auswirkt. Von der Leitstelle in der Hauptfeuerwache waren um Mitternacht nämlich sowohl über Neckarau als auch über der Innenstadt viele Raketen zu sehen und Knaller zu hören. Positiv ausgewirkt habe sich aber der Regen der vergangenen Tage - so fielen schon mal Brände von Wiesen, Gebüsch oder Flachdächern, die sonst für viele Einsätze sorgen, weg, so Jens Tischer. „Es ist gut feucht draußen“, meinte auch Mario König.

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Die Integrierte Leitstelle, für die Silvesternacht auch eigens personell verstärkt, hatte dennoch sehr viel zu tun. In den ersten eineinhalb Stunden des neuen Jahres musste sie 49 Notrufe bearbeiten - vom Pkw-Brand abgesehen alles Einsätze für den Rettungsdienst, von Atemnot über Brustschmerzen oder Krampfanfällen bis zur Alkoholvergiftung. Schon um 0.03 Uhr ging der erste Alarm ein. Alle drei Notärzte waren zeitweise gleichzeitig im Einsatz sowie bis zu neun der elf Rettungswagen. Deren Zahl war wegen der Silvesternacht um drei aufgestockt worden - was sich bewährte. „Es war auch so hart an der Kante“, so Andreas Pitz, Koordinator Rettungsdienst der Stadt Mannheim. Er sei froh, dass nicht auch noch Notfälle durch Feuerwerkskörper dazu gekommen seien.

Redaktion Chefreporter

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