Um Familien, die Geflüchtete aufgenommen haben, zu entlasten und ihnen sowie auch Ankommenden eine Perspektive zu bieten, weist die Stadt auch auf startraum-mannheim.de hin. Anders als etwa auf der Webseite mannheim.de/unterbringungsangebot oder unter der Ukraine-Hotline 293 3299 ist es auf dem Portal möglich, Wohnraum für Geflüchtete gegen Miete anzubieten.
„Das Angebot wird beworben und soll dabei helfen, privaten Wohnraum zu aktivieren“, teilt die Stadt der Redaktion mit. „Wir wünschen uns, dass die Plattform nun sukzessive mit Angeboten von Vermieterinnen und Vermietern gefüllt wird, um geflüchteten Menschen eine Perspektive bei der Suche nach Wohnraum zu eröffnen.“
Nachdem die Webseite, die vom Start-up NextMannheim technisch betreut wird, Mitte April online gegangen ist, könne man „noch nicht sagen“, wie zufriedenstellend der Start verlaufen sei, erklärt die Stadt auf Nachfrage. „Die Plattform ist einer von mehreren Bausteinen bei der Aktivierung von Wohnraum für Geflüchtete.“ Ebenfalls noch nicht sagen könne man, wie viele Geflüchtete bislang über das Portal eine Wohnung gefunden haben.
Was sicher ist: Auf der Webseite sind bereits mehrere Angebote zu finden, am Freitag waren es deren zwölf. Teilweise werden WG-Zimmer vermietet, teilweise auch Wohnungen, sogar ein Haus ist unter den Angeboten zu finden. Gleich mehrere Angebote stechen aber nicht der Bilder oder der Lage wegen ins Auge, sondern aufgrund des Preises. So werden (Stand: Donnerstag) in der Neckarstadt 53 Quadratmeter zu einer Kaltmiete von 720 Euro angeboten. 46 Quadratmeter in Seckenheim sind für 850 Euro kalt zu haben, und in der Augustaanlage finden Interessierte 78 Quadratmeter für 1150 Euro kalt. In Rheinau-Süd wird für Geflüchtete derweil gleich eine Immobilie mit 14 Zimmern und 320 Quadratmetern für 4000 Euro Kaltmiete angeboten - Mietdauer: „Mindestens zwölf Monate.“ Mehrere Angebote sind auch deutlich unter zehn Euro pro Quadratmeter inseriert.
8,37 Euro „angemessen“
Auf die Angebote angesprochen, verweist die Verwaltung darauf, dass „weder die Stadt noch der Betreiber NextMannheim Einfluss“ auf die Höhe der Mieten hätten. „Es handelt sich um reguläre privatrechtliche Wohnraummietverträge.“ Mit Verweis auf den Wohnungsmarkt-Monitoring Bericht von 2020 liegt laut Stadt die durchschnittliche Miete bei 10,30 Euro/Quadratmeter. Für Geflüchtete weist die Verwaltung auf der städtischen Webseite eine Miete von 8,37 Euro/Quadratmeter als „angemessen“ aus.
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