Welche Folge hatte die meisten Hörer? Wer war der spannendste Gast oder die beeindruckendste Gesprächspartnerin? Und warum wird sich jetzt einiges ändern?
In einer Spezialfolge von „Verbrechen im Quadrat“, dem True-Crime-Podcast des „Mannheimer Morgen“, verrät Gerichtsreporterin Angela Boll einiges von ihrer Arbeit hinter den Kulissen des Erfolgsprojekts. Am 1. Oktober 2020 war die erste Folge veröffentlicht worden, seitdem rollte die verantwortliche Redakteurin in drei Staffeln zahlreiche Kriminalfälle aus der Region auf. Dabei waren immer auch Menschen am Mikrofon, die direkt mit dem Fall zu tun hatten. Kriminalbeamte oder Staatsanwälte, die in die Ermittlungen involviert waren, Rechtsmediziner oder Psychiater, die Gutachten erstellt haben, Verteidiger, die das Geschehen aus Tätersicht betrachteten, Anwälte der Nebenklage, die den Blick auf die Opfer oder die Hinterbliebenen lenkten.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Julia Brinkmann, Podcast-Redakteurin beim „Mannheimer Morgen“, dreht in der neuesten Episode von „Verbrechen im Quadrat“ erstmals den Spieß um und befragt Gerichtsreporterin Angela Boll. Und die verrät, dass der Anfang mitten in der Corona-Pandemie im Jahr 2020 von schweißtreibenden Aktionen geprägt war. Das neue Format Podcast hatte die Redaktion vor Herausforderungen gestellt. Vor allem technisch. Aber auch inhaltlich lief es manchmal nicht so, wie gedacht. Aus Folgen, die zunächst auf eine unkomplizierte Produktion hoffen ließen, wurden plötzlich aufwendige Doppelfolgen, so erzählt Boll. Andere Geschichten hätten an Emotionalität gewonnen durch die sensible Erzählung der Gäste, bekamen dadurch einen Dreh, der vorher nie hätte eingeplant werden können.
Erste Folge ist der Streaming-Hit
„Verbrechen im Quadrat“, das erfolgreichste Digitalprojekt des „Mannheimer Morgen“, hat auch eine absolute Überflieger-Folge, wie Boll im Gespräch mit Brinkmann berichtet. Die Geschichte über den Mord an der 20-jährigen Studentin Gabriele Z., die erste Folge, fesselte die Zuhörer bisher mit Abstand am meisten. Der damalige Soko-Leiter Ralf Württemberger schilderte in der Episode den Druck, dem die Ermittler in den Monaten der Tätersuche ausgesetzt waren. Ein Fall, der auch Boll bis heute berührt und in den sie in der Spezialfolge noch einmal hineinhört. Die Reporterin erinnert sich zudem an Gäste, die sie mit ihrer Offenheit beeindruckt haben, wie beispielsweise der bereits pensionierte Mannheimer Richter Ulrich Meinerzhagen, der gleich bei zwei Folgen am Mikrofon saß.
Dem Rückblick auf die drei Staffeln von „Verbrechen im Quadrat“ folgt ein Ausblick. Denn im Gespräch mit Julia Brinkmann verkündet Angela Boll schließlich auch ihren Rückzug aus dem Projekt. Aber sie verspricht: „Alle bisherigen Folgen können natürlich weiterhin immer und immer wieder gehört werden.“