Südwestderby im Mannheimer Carl-Benz-Stadion – Polizei zieht Bilanz

Mannheim. Nach der Drittligabegegnung zwischen dem SV Waldhof und dem 1. FC Kaiserslautern hat die Polizei Bilanz gezogen. Beim Südwestderby kam es nach Angaben eines Polizeisprechers zu einer Vielzahl kleinerer Auseinandersetzungen zwischen den Fans der beiden Mannschaften. Die meisten Attacken blieben jedoch verbal.

Die ersten Fans aus Kaiserslautern erreichten nach Angaben der Polizei um kurz nach 11 Uhr den Mannheimer Hauptbahnhof. Beim Einstieg in die Shuttle-Busse zum Carl-Benz-Stadion zündeten einige Fans pyrotechnische Gegenstände und warfen Flaschen in die Richtung der Einsatzfahrzeuge der Polizei. Ein Sachschaden entstand dabei laut Polizei nach bisherigem Stand nicht.

Pyrotechnik auch im Stadion

Im Stadion stahl kurz nach 13 Uhr ein 36-jähriger Waldhof-Fan einem FCK-Fan eine Fanmütze. Der Mann wurde von Einsatzkräften bei der Tat beobacht. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Diebstahls.

Zudem zündeten einige Fans während des Spiels Pyrotechnik. Vier Betroffene müssen sich daher wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz verantworten. Wenige Minuten vor Spielende landete eine gelbe Rauchfackel auf dem Fußballfeld, wodurch das Spiel kurz unterbrochen werden musste.

Fangruppen geraten bei Abreise aneinander

Bei der Abreise gerieten mehrere rivalisierende Fangruppen aneinander. In den meisten Konfliktfällen provozierten sich Fans gegenseitig verbal. Im Bereich der Theodor-Heuss-Anlage/Gartenschauweg und am Hans-Reschke-Ufer kam es zu einigen körperlichen Auseinandersetzungen mittels Steinwürfen. Insgesamt nahmen die Polizeibeamten neun Tatverdächtige fest, gegen sie wird wegen Körperverletzung ermittelt.

Insgesamt gab es zwei tätliche Angriffe gegen Polizeieinsatzkräfte, zweimal wurde gegen Polizeibeamte Widerstand geleistet.

Zu Verkehrsbeeinträchtigungen kam es laut Polizei nur kurzzeitig.