Mannheim. Der Aufschrei in der Neckarstadt-West und darüber hinaus war groß vor vier Jahren: Die einen zeigten sich entsetzt, andere sprachen von „Vertreibung“, die nächsten vom sichtbaren Gentrifizierungsprozess im Stadtteil. Der Grund dafür: In einem von der Hausverwaltung Hildebrandt und Hees verwalteten Mehrfamilienhaus in der Dammstraße 19 sollten zwei kleine Wohnungen zu einer großen zusammengelegt und das Dach ausgebaut werden. Da neben einer Wohnfläche von 200 Quadratmetern eine Dachterrasse mit 75 Quadratmetern samt Pool geplant war, wurde schnell von „Luxus-Sanierung“ gesprochen. Inzwischen steht fest: Diese wird es nicht geben.
Eisenhauer: „Bauvorhaben widerspricht Sanierungssatzung“
Denn die Stadtverwaltung hat die entsprechende Baugenehmigung abgelehnt. Das geht aus einer Vorlage der Stadtverwaltung hervor, die den Bezirksbeiräten der Neckarstadt-West zugeschickt worden ist.
Es geht um eine Immobilie direkt am Neckarufer, zwischen Altem Messplatz und Marchivum. Laut der Vorlage der Stadtverwaltung befindet sich das Grundstück im Geltungsbereich der Sanierungssatzung Neckarstadt-West. Deren Ziel sei es, die städtebauliche Eigenart des Gebiets zu erhalten.
„Das beantragte Bauvorhaben widerspricht diesen Zielen“, stellt das Dezernat von Baubürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD) in der Vorlage fest. Da eine sanierungsrechtliche Genehmigung weder beantragt worden war noch in Aussicht gestellt werden konnte, heißt es weiter in der Stellungnahme der Stadtverwaltung, „war der Antrag abzulehnen“.
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