Luisenpark - "Picknick" lockt rund 6500 Besucher an / Musik und Unterhaltung als Ersatz für das im vergangenen Jahr abgesagte Fest

Sommerliches Abendbrot im Freien

Von 
Sylvia Osthues
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Beim "Picknick im Park" genossen rund 6500 Besucher einen goldenen Sommerabend im Luisenpark.

© Prosswitz

Nette Menschen, gute Musik und schönes Wetter - dafür steht auch die zweite Auflage von "Picknick im Park" im Luisenpark. Von den Besuchern ist einhelliges Lob zu vernehmen - schließlich ist der entspannte Abend im Grünen mit Essen und Musik auch für alle Generationen geeignet. "Das ist genau meine Musik", sagt Christiane Neumann aus der Oststadt lachend, die am Kinderwagen ihrer einjährigen Tochter Jana steht, den Lenker in den Händen, während Hüften, Beine und Füße den Rhythmus des Trios "A Sharp Thing" in Bewegung umsetzen.

Mit Pop, Rock und Evergreens vertonen die drei Musikerinnen aus Mannheim die beliebte Veranstaltung. Dem Wettergott gefällt die schöne Idee eines Picknicks, untermalt mit sehr abwechslungsreichem Musikprogramm, denn er lässt die goldene Abendsonne über dem fröhlichen Gelage strahlen. Sechs verschiedene Bands und Gruppierungen unterhalten die Zuhörer aufs Beste.

Tanz am Pflanzenschauhaus

An diesem Abend begeistern auch die Sänger von "I Voices" mit A-cappella-Klassikern, das Saxofon-Quartett "Saxophonia" mit originellem Sound und das Trio "Django Mobil" mit Gipsy-Swing und Klezmerklängen die zahlreichen Zuhörer, die vor ihnen im Grünen sitzen, auf Bierbänken oder Decken, auf denen die geübten Picknicker Kühltaschen und Tupperboxen ausbreiten. Andere genießen die Stimmung mit geschlossenen Augen im Liegen, Gesicht gen Sommerhimmel, der auch im Verlauf des Abends gnädig ist.

Wieder andere stehen auf und tanzen vor dem Pflanzenschauhaus zur Musik von "More then Talking". Die energiegeladene Mischung der Coverband aus der Südpfalz mit Pop- und Rock aus fünf Jahrzehnten verleitet aber auch dazu, wie Corlette und Jan Daumann aus Feudenheim. Beide kennen den Luisenpark seit ihrer Kindheit, doch beim "Picknick im Park" sind sie das erste Mal. "Das gefällt uns sehr gut, die vielen Leute, die schöne Atmosphäre, das nette Beisammensein und dass man Speisen und Getränke nicht unbedingt mitbringen muss, sondern auch hier bekommen kann", finden die beiden gut.

Während Parkchef Joachim Költzsch Stadträte und Freunde des Luisenparks begrüßt, strapaziert Gerhard Piske alias Heinz Erhardt die Lachmuskeln der Zuhörer, musikalisch begleitet von Laurent Leroi. Clown Fussili (Stefan Klehenz aus Ottersheim), der mit seiner Angel schon mal die eine oder andere Leckerei, die eigentlich nicht für ihn gedacht ist, von den Decken der Besucher stibitzt, sorgt ebenfalls für amüsante Unterhaltung. Im Chinesischen Garten begeistern derweil Claus Boesser-Ferrari und Axel Dörsam mit einer explosiven und eigenwilligen Interpretation von Lehars Oper "Land des Lächelns".

Auch an die kleinen Gäste hatten die Veranstalter gedacht. Mit "Vagabundus" (Micha Steinhaus) von Phantasiothek aus Limburg tauchen die zweijährige Leni und der sechsjährige Moritz ein in die magische Fantasiewelt des Drachen Fu-Fu und des dunklen Magiers. "Ich war letztes Jahr schon hier mit meiner Familie, das hat uns sehr gut gefallen", erzählt Jochen Küpper aus Limburgerhof. Unabhängig davon hätten dieses Mal auch ihre Freunde aus Mannheim und Neuhofen die gleiche Idee gehabt. Und so picknicken sie dieses Mal zu zwölf im Grünen.

Acht Mädels feiern nebenan fröhlich und mit vielen roten Luftballonherzen den Junggesellenabschied von Inga Pietruschka. "Ich kannte das Picknick im Park vorher nicht", erzählt die Karlsruherin. Die Idee, ihren Junggesellenabschied im Luisenpark zu feiern, hatte ihre Trauzeugin Laura Afshordel. "Das Brautpaar hat sich im Luisenpark kennengelernt", erzählt sie.

"Picknick im Park als Junggesellenabschied, das ist mal was anderes", meint sie weiter. "Der Luisenpark ist ja an sich schon total schön, aber das heute mit den Bands und den kleinen Gruppen, das ist einfach toll", schwärmt Laura Afshordel. "Nächstes Jahr werden wir sicherlich wiederkommen!"

"Picknick im Park"

  • 6500 Besucher meldete die Zentrale des Luisenparks um 21 Uhr am Samstag bei der zweiten Auflage der Veranstaltung.
  • Um das 40-jährige Bestehen des Luisenparks zu feiern und weil 2015 aus Kostengründen kein Sommerfest im Luisenpark stattfand, hatten Parkchef Joachim Költzsch, der Vorsitzende des Förderkreises, Dr. Klaus Wormer, und der Inhaber des Pflanzenschauhaus-Cafés, Jorgos Droukas, im vergangenen Jahr die Idee, ein Picknick im Grünen zu feiern.
  • Wegen des großen Erfolgs der ersten Veranstaltung und weil auch dieses Jahr kein Sommerfest im Park stattfindet, haben die Initiatoren eine Wiederholung der Veranstaltung beschlossen. ost

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