Mobilität - Insgesamt elf Unfälle in den vergangenen drei Jahren in der Fußgängerzone / Maximaltempo für Straßenbahnen liegt hier bei 25 Kilometern pro Stunde

So funktioniert der Verkehr mit den Straßenbahnen auf den Mannheimer Planken

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Lisa Uhlmann
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Es ist täglich viel los auf den Planken und der Breiten Straße - und mittendrin fahren die Stadtbahnen. (Archivbild) © Christoph Bluethner

Mannheim. Unzählige Fußgänger, die über Gleise laufen, zu den erlaubten Zeiten dazu noch Fahrradfahrende oder E-Scooter: Es ist täglich viel los auf den Planken und der Breiten Straße - und mittendrin fahren die Stadtbahnen. Aber ist die Mannheimer Fußgängerzone deshalb ein Hotspot für Unfälle? Nachgefragt bei der Polizei bestätigt sich dieser Verdacht nicht. „Auf den Planken lässt sich keine Unfallhäufung feststellen. Die Bahnen fahren langsam, die meisten Fußgänger sind vorsichtig“, sagt Polizeisprecher Michael Klump.

Seine Aussage untermauern auch die Zahlen der Unglücke in dieser Zone aus den vergangene drei Jahren: Insgesamt verzeichnet die Polizei elf Unfälle, drei im Jahr 2018, fünf im darauffolgenden Jahr und drei Vorfälle fürs Jahr 2020. Und noch viel wichtiger: Bei keinem der Zusammenstöße kam in den vergangene drei Jahren jemand ums Leben. Hier blieb es bei 13 Leichtverletzten, eine Person wurde schwer verletzt.

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Vorgeschriebene Vorsicht

Die geringe Zahl an Unglücken mag zum einen an der gewohnten Vorsicht der Mannheimer und Mannheimerinnen gegenüber den elektrischen Verkehrsmitteln liegen - zum anderen aber auch an der vorgeschriebenen Vorsicht für Straßenbahnführerinnen und Führer: Auf den Planken dürfen die Stadtbahnen der Rhein-Neckar-Verkehrs GmbH (RNV) maximal 25 Kilometer pro Stunde schnell fahren, erklärt das Verkehrsunternehmen auf Anfrage.

Das Personal fahre demnach generell auf Sicht, passe das Tempo an die jeweilige Situation an. Dass der Weg durch die Mannheimer Fußgängerzone einen eigenen Charakter hat und es hier schnell unübersichtlich werden kann, wissen auch die Stadtbahnfahrerinnen, so ein RNV-Sprecher. Auch deshalb sind die Zugführer hier immer auf der Hut. Ist besonders viel los auf den Planken, heißt es für sie: Schrittgeschwindigkeit fahren.

Was passiert, wenn sich doch eine Passantin oder ein Jugendlicher verschätzt, der Bahn mal zu nahe kommt? Auch darauf hat die RNV eine Antwort: Auf den Planken gebe es selten Probleme, die nicht mit einem kurzen Klingeln der Bahn gelöst werden könnten.

Redaktion Seit 2018 als Polizeireporterin für Mannheim in der Lokalredaktion.

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