Er fand es „wahnsinnig spannend, das alles mal zu sehen“: Der aus Mannheim stammende Student Leo Legler hatte die Chance, zwei Tage beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos dabei zu sein. Da hat er viele Prominente aus Politik und Wirtschaft gesehen, wenige auch sprechen können – darunter Bundesfinanzminister Christian Lindner.
Christian Lindner sei sehr aufgeschlossen gewesen
„Er war sehr aufgeschlossen, sehr offen“, berichtet der 21-Jährige, und der Minister sei, wie auch Philipp Morris-Konzernchef Jacek Olczak, sofort zu einem Erinnerungsfoto bereit gewesen. Lindner habe ihn kurz gefragt, wie er dazu komme, an der Tagung der weltweiten Elite dabei zu sein, aber dann musste der Minister schon wieder weiter. „Da reißen viele an ihm, viele wollten mit ihm weiterlaufen“, so Leo Legler.
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Der Absolvent des Karl-Friedrich-Gymnasiums studiert Betriebswirtschaftlehre in St. Gallen. Dort hatte er im vergangenen Jahr eine besondere Aufgabe. Seit über 50 Jahren organisieren Studenten der Universität, die dafür ihr Studium für ein Jahr aussetzen, das international renommierte St. Gallen Symposium. Im vergangenen Jahr sprachen Vertreter von globalen Marken wie Hugo Boss oder Omega ebenso wie der deutsche Philosoph Richard David Precht, der Arzt Eckart von Hirschhausen oder die Grünen-Chefin Ricarda Lang.
Leo Legler beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos: „Spannende Leute gesehen“
Der 21-jährige Mannheimer war 2023 einer der Leiter, der als „Head of the International Students’ Committee“ die 30 studentischen Organisatoren koordinierte, Kontakt zu prominenten Referenten und Sponsoren hielt. Das sei „eine tolle Erfahrung“ gewesen. Und nicht nur das: Leo Legler knüpfte dadurch zahlreiche Kontakte zu Firmenchefs und Politikern. Das brachte ihm nun durch SAP eine Einladung nach Davos ein.
„Es war super, ich habe viele spannende Leute gesehen“, sagt er. In der höchstgelegenen Stadt Europas habe eine „ganz besondere Atmosphäre, ein internationales Flair“ geherrscht, und auf der Promenade in der Stadtmitte habe er ständig hochrangige Gäste der Konferenz gesehen.
„Man muss sich das wie eine Expo vorstellen“, erklärt der Mannheimer. Die Geschäfte entlang der Promenade seien ausgeräumt, und dort präsentierten sich jeweils große Firmen oder Länder.
Was war das bestimmende Thema bei Weltwirtschaftsgipfel in Davos?
Dabei sei ihm aufgefallen, wie stark Indien, die Industrie wie auch die Bundesländer des Staats, dominiert hätte. „Von deutschen Bundesländern habe ich niemand gesehen, der da um Investoren geworben hat“, fiel ihm auf. Zudem sei es „spannend zu erleben, mit welchen Themen sich die großen Entscheider der Welt beschäftigen“, so Legler.
Das bestimmende Thema des Weltwirtschaftsforums sei aus seiner Sicht die Nutzung Künstlicher Intelligenz, wobei bei allen damit verbundenen Chancen auch die Risiken – etwa der Einsatz zur Desinformation vor Wahlen – diskutiert worden sei. Zudem sei immer noch der Klimawandel mit all seinen teils dramatischen weltweiten Folgen ein großes Thema.
In vielen kurzen Gesprächen habe er erlebt, dass die Teilnehmer die Anwesenheit junger Menschen begrüßten. „Es ist ja doch eine Versammlung vieler alter, weißer Männer, dabei geht es um Themen der Zukunft“, so Leo Legler, da seien er und wenige andere junge Menschen schon sehr aufgefallen. Vertiefte Kontakte zu Prominenten habe es aber kaum gegeben: „Es ist schon ein sehr diskretes Treffen“, so der Mannheimer.
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