Corona - Laden in der Fahrlachstraße muss schließen / Geschäft in der Schwetzinger Vorstadt bleibt bestehen

Schwierige Zeiten: Mannheimer Café Blum² schließt seine Türen für immer

Von 
Stefanie Ball
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Bessere Zeiten: Harald Blum und die Auszubildende Sara Handlögten im Café in der Fahrlachstraße. Händeringend hatte Blum zuletzt Fachkräfte gesucht. © Stefanie Ball

Mannheim. Die Gastronomie hat unter der Corona-Pandemie besonders gelitten. Dass die schwierigen Zeiten nicht alle überstehen würden, stand zu befürchten. Nun hat das Café Blum² in der Fahrlachstraße seine Türen für immer geschlossen. Bereits im Dezember hat Geschäftsführer und Inhaber Harald Blum einen Insolvenzantrag gestellt. „Es ist so bedauerlich und schade, dass wir das Café schließen müssen“, zeigt sich der Konditormeister enttäuscht.

Er habe sich mit der Entscheidung sehr schwergetan. „Aber wir sehen leider keinen Spielraum mehr.“ Die Einnahmen seien besonders in den vergangenen zwei Jahren durch die Schließungen während des Corona-Lockdowns dramatisch eingebrochen. Dazu kamen gesundheitliche Probleme, eine Mieterhöhung sowie Schwierigkeiten, Fachkräfte für Bäckerei und Café zu finden.

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Gegründet hatte Blum das nach ihm benannte Café vor 18 Jahren. Eigentlich hatte er Kfz-Mechaniker gelernt. „Am Tag der Prüfung wusste ich aber, dass ich das nicht mehr weiter machen will“, erzählte er einmal in einem Interview. Er lässt sich umschulen zum Konditor, jobbt ein Jahr lang in Mannheim, macht seinen Meister und eröffnet schließlich sein erstes Café. In der Schwetzinger Straße 92 gibt es nun Kuchen, Kaffee und überdies noch Möbel und Wohnaccessoires zu kaufen. Die Nachfrage ist groß, auch andere Cafés ordern bald Blums Kuchen. Die Räumlichkeiten werden erweitert, weitere Mitarbeiter eingestellt.

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Im September 2016 entsteht die Idee, im ehemaligen Smart Center im Gewerbegebiet Fahrlach ein zweites Café zu eröffnen. Der Vertrag ist schnell gemacht, ebenso der Umbau, im Februar 2017 ist das Blum² fertig. Das bietet nicht nur Kuchen, sondern auch einen Mittagstisch mit Quiche, Suppen, Salaten sowie bei schönem Wetter viel Platz, um draußen zu sitzen.

Trotzdem optimistisch

2020, zeitgleich zum 15-jährigen Jubiläum, entschließt sich Harald Blum, sein Café in der Schwetzinger Vorstadt zu verkaufen. Es findet sich allerdings kein Interessent. Schließlich übernimmt 2021 Harald Blums Partner David Blum die Verkaufsstätte und lässt sich fortan von Harald Blum beliefern. Nach dem Insolvenzantrag muss David Blum dann eine eigene Produktionsstätte aufbauen und Mitarbeiter einstellen, die nach Harald Blums Rezepten die Kuchen und Torten herstellen. Harald Blum selbst kann aufgrund seiner Erkrankung nur zeitweise arbeiten. Trotzdem bleibt er optimistisch: „Sobald ich fit bin, werde ich meiner Leidenschaft wieder nachgehen und David unterstützen.“

Freie Autorin

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