Neues System

Schon mehr als 10.000 gedruckte Abfallkalender in Mannheim bestellt

In Mannheim erhalten nicht mehr automatisch alle Haushalte ihre Müllabfuhr-Termine auf Papier. Wer das weiter will, muss sie bei einer Hotline bestellen. Noch gibt es auch manche Panne

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Steffen Mack
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Abfallkalender aus Feudenheim als PDF-Datei. Anders als bisher bekommen ihn nicht mehr alle Haushalte automatisch auf Papier zugeschickt. © „MM“-Grafik

Mannheim. Ein Selbsttest wenige Tage vor Weihnachten hat reibungslos funktioniert. Unter 0621/293 83 73 meldete sich nachmittags direkt ein freundlicher Mitarbeiter und nahm die Bestellung auf. Noch ist der gedruckte Abfallkalender zwar nicht im Briefkasten gelandet. Aber das dürfte auch an den Feiertagen und der derzeit hohen Nachfrage liegen.

Wie Stadtsprecher Kevin Ittemann auf Anfrage mitteilt, wurden in Mannheim bisher (Stand Dienstagmittag) insgesamt 10 176 Exemplare telefonisch geordert und in den Versand gegeben. In der ersten Januarwoche kämen nun sicher noch einige Hundert hinzu. Alexandra Kriegel, die Leiterin der städtischen Abfallwirtschaft, hatte dem „MM“ Mitte Oktober gesagt, die Verwaltung rechne insgesamt mit ungefähr 12 000 bis 16 000 Bestellungen.

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Zwar sind vereinzelt auch Klagen über eine längere Wartezeit am Telefon zu hören. Doch im Durchschnitt liegt sie laut Ittemann bei nur rund zwei Minuten. Im Dezember seien es bei der Hotline sogar lediglich 53 Sekunden gewesen.

Auch einige Pannen

Die Begeisterung über den neuen Service ist allerdings nicht bei allen Menschen in Mannheim gleich groß. Manche zeigen sich in Mails an den „MM“ richtig erzürnt darüber, dass nicht mehr automatisch gedruckte Abfallkalender an alle Haushalte verteilt werden. Zudem sind auch die neuen aus Druckerpapier - wie die alten aus Karton - offensichtlich nicht von Fehlern gefeit.

So schickte ein Leser aus dem Wohlgelegen eine Kopie seines von der Stadt zugesandten Exemplars für die Käfertaler Straße. Dieses hat einen erheblichen Schönheitsfehler: Kein einziger Abfalltermin ist eingetragen. Bei einem Leser aus der Gartenstadt ist es „nur“ die Papiertonne, die für den Eichenhof nicht angegeben wird. Auch im Internet habe er sie vergeblich gesucht. Beide Männer ärgern sich über die Pannen.

Mit diesen Fällen konfrontiert, erklärt der Stadtsprecher nach Rücksprache mit den zuständigen Fachleuten, leider weise das neue System noch einige „Kinderkrankheiten“ auf. Die Fehler- und Beschwerdequote liege jedoch nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Aktuell würden nach und nach alle mit der Umstellung verbundenen Probleme behoben, so Ittemann. Allerdings habe man auch schon rund 50 bestellte Kalender zurückgeschickt bekommen, weil Briefkästen nicht beschriftet gewesen seien.

Generell setzt die Stadtverwaltung darauf, dass fortan verstärkt digitale Angebote genutzt werden. So kann man sich seine Müll-Termine unter mannheim.de/abfallkalender online adressgenau anzeigen lassen und bei Bedarf auch selbst als PDF-Datei ausdrucken.

App muss neu installieren werden

Wachsender Beliebtheit erfreut sich ohnehin bereits die Handy-App, die schon vor der Umstellung mehr als 20 000 Menschen nutzten. Die alte ist jedoch seit Jahresende nicht mehr funktionsfähig, man muss sie im App-Store - mit dem Namen „Abfall-Ma“ - neu installieren.

Auch das funktionierte im Selbsttest problemlos. Allerdings sind in dieser Woche zwei Tage für Altpapier angegeben. Dienstag ist richtig, Mittwoch nicht. Generell gilt ja die Devise: Im Zweifel die Tonne lieber zu früh als zu spät rausstellen.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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