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RTL überträgt live aus der SAP Arena das erste Match von „American Ice Football“

Zur Einstimmung auf das Super Bowl-Finale in Las Vegas fand in der SAP Arena die erste Auflage von American Ice Football statt. Wie das Event bei Promis und Zuschauern ankam

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Tanja Capuana
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Das blaue Team um Tobias Wegener entschied das spannende Finale für sich. © Christoph Blüthner

Mannheim. Bevor in Las Vegas die Mannschaften Kansas City Chiefs gegen die San Francisco 49er beim Super Bowl-Finale um Ruhm und Ehre kämpften, fand zur Einstimmung in Mannheim das erste Match von American Ice Football statt. Das Ereignis, das die TV-Legende Stefan Raab mit seiner Firma Raab TV produziert hat, strahlte RTL live aus der SAP Arena aus. „Wir haben hier perfekte Bedingungen für unsere Produktion, eine Halle mit der perfekten Größe und ideale Eisfläche“, begründet ein RTL-Sprecher die Entscheidung.

Vier Mannschaften treten beim American Ice Football in der SAP Arena zum Spiel auf dem Eis an. © Christoph Bluethner

„Dies ist der Beginn einer neuen Eissport-Ära“, kündigt eine Stimme aus dem Off an. Mit einem spektakulären Opening samt Pyrotechnik wird das Sportevent eröffnet. Cheerleader und das RTL-Maskottchen Touchdown Tommy sorgen ebenfalls für ausgelassene Stimmung. Rund 7000 Besucherinnen und Besucher fiebern und jubeln in der nahezu ausverkauften Halle mit. Sänger Mark Forster bestreitet die Halftime-Show mit viel Enthusiasmus, und auch „Flipper“ Olaf Malolepski zeigt sich. Die NFL-Experten Frank Buschmann und Mona Stevens sowie Komiker Elton moderieren die Show mit viel Humor und Expertise.

Spaß steht bei American Ice Football im Vordergrund

Die eigentlichen Stars sind jedoch die 28 Prominenten aus den Bereichen Sport, TV und Musik. Sie spielen American Football - aber auf dem Eis und mit Bowlingschuhen. Die „Westside Wessis“ treten gegen die „Eastside Eastie Boys“ an, und die „Northcoast Naughties“ kämpfen gegen die „Southside Smoothies“. Es wird getackelt, gerutscht aber auch viele Tore erzielt. Vor allem ist es eine ziemliche Gaudi, die nicht nur dem Publikum Spaß macht. Nach nervenzehrenden Play-offs steht West gegen Süd im Finale. Eine spannende Partie mit vielen Höhepunkten, die die Westside Wessis mit 45 zu 39 knapp für sich entscheidet.

Im Endspiel: Southcoast Smoothies (grün) gegen Westside Wessis (blau). © Christoph Bluethner

„Die Zeit hat uns ein bisschen gefehlt“, sagt Handballer Mimi Kraus, Spieler bei den „Southside Smoothies“ nach dem Finale. „Es wäre die Krönung gewesen, wenn wir den Ball nochmal bekommen hätten. Blau hat verdient gewonnen.“ Als ehemaliger Profisportler ist es natürlich immer schwierig, ein Finale zu verlieren. „Aber hier steht der Spaß im Vordergrund - wobei man sagen muss: Da wird aus Spaß schnell Ernst. Jedes Spiel war hart umkämpft“, sagt Kraus: „Geile Arena, es hat gutgetan, mal wieder hier zu sein.“ Schauspieler Ben Heinrich hat für den Westen gekämpft und gewonnen. „Es ist ein geiles Gefühl. Man sieht wie die Jungs kämpfen und am Ende hältst du das in der Hand“, sagt er und zeigt stolz seine Medaille.

Auch seine Teamkollegen, die Reality-TV-Stars Tobias Wegener und Calvin Kleinen sowie Fußballer Kevin Großkreutz sind erschöpft, aber glücklich. „Es ist überragend“, sagt Kleinen stolz. „Wir hatten den besten Teamgeist.“ „Es war nicht so, dass wir gesagt haben, wir hauen die hier vom Feld, aber wir haben souverän gespielt als Mannschaft“, sagt Großkreutz.

Fast wie User beim Super Bowl: Mark Fosters große Halftime-Show. © Christoph Bluethner

Als einziger US-Amerikaner spielte Evil Jared von der Band „Bloodhound Gang“ für die Eastie Boys. Seine Mission: einen Teil seiner Kultur in Form von American Football nach Deutschland zu bringen. „Mit Kansas City und San Francisco könnte es keinen langweiligeren geben“, scherzt er. „Nachdem der Super Bowl vorbei ist, werden alle in Deutschland zustimmen, dass das hier besser war.“ Trotz drei Touchdowns von René Casselly hat es für ihn und sein Team Northcoast Naughties doch nicht für den Sieg gereicht. „Am Ende ist es eine relativ knappe Kiste gewesen“, sagt er. „Wir hatten ganz kurz noch einmal die Chance gehabt, einen Touchdown zu holen. Dann hätten wir das Spiel gedreht und gewonnen. Aber am Ende entscheiden manchmal Zentimeter. Es ist für uns alle eine ganz neue Erfahrung gewesen. Und anstrengender als wir es erwartet hatten“, sagt Casselly. Es seien einige Überraschungen dabei gewesen. Mimi Kraus etwa habe man gar nicht halten können. „Aber das ist auch ein 120-Kilo-Brocken, so jemanden kann man nicht einfach stoppen“, sagt er. „Jetzt haben wir ein bisschen Blut geleckt und wissen, worauf es ankommt. Da kann man an den Schwächen arbeiten und nächstes Jahr vielleicht den Titel holen.“ Der 26-Jährige könnte sich vorstellen, erneut beim American Ice Football anzutreten. „Es war ein Riesenfest und ich kann es kaum erwarten im nächsten Jahr wieder an den Start zu gehen.“

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In Mannheim messen sich Prominente beim American Ice Football

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Tanja Capuana
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Meike und Stefan haben ihre Tickets für die Show bei RTL gewonnen. Dafür ist das Paar extra aus dem fränkischen Bad Neustadt an der Saale angereist. „Es war sehr schön, und die Stimmung war sehr gut“, lobt Stefan. „Wir waren vor allem wegen der Stars der Serie ’Gute Zeiten, schlechte Zeiten’ hier“, sagt Meike, die sich besonders auf den Einsatz von Jörn Schlönvoigt und Felix van Deventer gefreut hatte. Die beiden sind zudem Super Bowl-Fans. Vor allem Kansas hat es ihnen angetan. Sie hatten überlegt, das Finale in der SAP Arena zu schauen, sich aber aufgrund der langen Heimfahrt dagegen entschieden. „Unser Rekorder nimmt die Show ohne Werbung auf“, erzählt sie und lacht. „Ich fand es sehr unterhaltsam, kurzweilig und witzig“, sagt auch Dirk aus Bad Rappenau. Der 46-Jährige hätte selbst gern mitgemacht, wie er schmunzelnd verrät. „Man hat gemerkt, dass es auch den Teilnehmern viel Spaß gemacht hat und sie beim nächsten Mal bestimmt wieder gerne dabei sind. Vielleicht bin ich dann auch wieder dabei.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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