Fotografie

REM-Ausstellung zeigt extreme Dürre Namibias

Margaret Courtney-Clarke hat den Open Call der Reiss-Engelhorn-Museen gewonnen: Die Bilder der Fotografin sind ab 15. November 2025 in Mannheim zu sehen.

Von 
Eileen Blädel Rademacher
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Fotografin Margaret Courtney-Clarke thematisiert in ihren Bildern die Dürre Namibias. © Margaret Courtney-Clarke

Mannheim. Im Rahmen einer internationalen Städtepartnerschaft haben die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und die Abteilung Kultur und Tourismus der Stadt Windhoek im letzten Jahr unter dem Titel „Namibia – A Photographic View“ einen Open Call an professionelle namibische Fotografinnen und Fotografen ausgerufen. Die Gewinnerin steht jetzt fest: Wie die Reiss-Engelhorn-Museen mitteilen, konnte die renommierte und international erfolgreiche Fotografin Margaret Courtney-Clarke die Jury mit ihrer Langzeitdokumentation „Geographies of Drought“ überzeugen.

Mit ihren berührenden Bildern setze sie sich mit der extremen Dürre in ihrem Heimatland Namibia und deren sozialen und politischen Folgen auseinander, heißt es. Die Ausstellung „Margaret Courtney-Clarke: Geographies of Drought“ ist vom 15. November 2025 bis 5. Juli 2026 in Zephyr – Raum für Fotografie zu sehen.

Namibia gehört zu den trockensten Regionen der Erde und ist von fortwährender Wasserknappheit geprägt. „Geographies of Drought“ dokumentiert zum einen die unwirtlichen topographischen Gegebenheiten, gekennzeichnet durch ausgedehnte Wüstengebiete und ein extremes Trockenklima. Zum anderen beleuchtet Margaret Courtney-Clarke die sozialen und politischen Fragen, die mit dieser Naturkatastrophe einhergehen.

Hohe Resilienz der Frauen in Afrika

Mit ihrem künstlerischen Werk will die 1949 in Swakopmund geborene Fotografin Margaret Courtney-Clarke ein öffentliches Bewusstsein für die oft prekären Lebensumstände in ihrem Heimatland schaffen. Ihr Ziel ist es, historisch bedingte gesellschaftspolitische Ungerechtigkeiten aufzudecken und aufzuklären. Gleichzeitig hebt sie den besonderen Einfallsreichtum und die hohe Resilienz hervor, die Frauen in Namibia und in Afrika allgemein angesichts oft widrigster Verhältnissen an den Tag legen müssen, um zu bestehen und ihr Leben zu meistern.

Viele der Foto-Dokumentationen von Margaret Courtney-Clarke erregten internationale Aufmerksamkeit und erhielten renommierte Auszeichnungen und Nominierungen. Ihre Arbeiten waren in Ausstellungen weltweit zu sehen. 2018 ernannte die Royal Photographic Society sie zu einer der „Hundert Heldinnen der Fotografie“.

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Die Reiss-Engelhorn-Museen und die Abteilung Kultur und Tourismus der Stadt Windhoek hatten im Frühjahr 2024 den Open Call „Namibia – A Photographic View“ ausgeschrieben. Margaret Courtney-Clarke konnte die siebenköpfige, namibisch-deutsche Jury mit ihren eindrucksvollen Bildern überzeugen. Zusätzlich zu einer Ausstellung, die zuerst in Mannheim und im Anschluss in Windhoek gezeigt wird, war der Wettbewerb mit 1.000 Euro dotiert.

Neben Margaret Courtney-Clarke beeindruckte auch besonders die Arbeit der jungen Fotografin Rachel Sakeus (*2003) die Jury, die für ihre eingereichte Dokumentation „Tura Story“ eine lobende Erwähnung aussprach. Sakeus‘ Serie erzählt aus der Perspektive einer Insiderin vom Leben im Township Katutura in Windhoek. Eine kleine Auswahl ihrer Werke wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert.

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