Justiz

Prozess wegen Mannheimer Amokfahrt beginnt Ende Oktober

Die Amokfahrt im März 2025 hat ganz Mannheim erschüttert. Jetzt hat das Landgericht Mannheim den Termin für die Hauptverhandlung gegen den Tatverdächtigen veröffentlicht.

Von 
Jessica Blödorn
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Zeichen der Trauer nach der Amokfahrt am Paradeplatz in Mannheim. © Michael Ruffler

Mannheim. Das Landgericht Mannheim hat den Beginn der Hauptverhandlung gegen den mutmaßlichen Amokfahrer vom Rosenmontag 2025 für den 31. Oktober angesetzt. Bis zum 19. Dezember sind insgesamt dreizehn Verhandlungstage vor der Schwurgerichtskammer geplant. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit. Bereits Ende August hatte der „Mannheimer Morgen“ über den Prozessauftakt berichtet.

Angeklagt ist ein 40-jähriger Mann aus Ludwigshafen. Ihm wird vorgeworfen, am 3. März gegen Mittag mit einem Auto gezielt in die Fußgängerzone auf den Mannheimer Planken gefahren zu sein. Dabei kamen ein 54-jähriger Mann und eine 83-jährige Frau ums Leben, vierzehn weitere Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat den Mann wegen zweifachen Mordes sowie versuchten Mordes in mehreren Fällen angeklagt.

Nach Angaben der Ermittler soll der Angeklagte die rote Ampel am Friedrichsring überfahren und dann mit bis zu 80 Stundenkilometern durch die belebte Innenstadt gerast sein. Mehrere Passanten wurden laut Anklage gezielt angefahren. Schließlich soll er sich mit einer Schreckschusswaffe selbst verletzt haben, um der Festnahme zu entgehen.

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Der Mann befindet sich seit der Tat in Untersuchungshaft. Er gilt als psychisch krank und war bereits zuvor strafrechtlich in Erscheinung getreten. Unter anderem wurde er 2010 wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Hinweise auf ein politisches oder extremistisches Motiv haben sich laut Staatsanwaltschaft nicht bestätigt, obwohl der Beschuldigte in der Vergangenheit durch rechtsextreme Äußerungen auffiel.

Ein Urteil wird für den 19. Dezember erwartet.

Redaktion

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