Messerattacke Marktplatz

Nach Messerattacke in Mannheim: Attentäter außer Lebensgefahr

Über zwei Wochen nach dem mutmaßlichen Terrorakt auf dem Mannheimer Marktplatz wurde beim Angreifer nach Informationen dieser Redaktion die Aufwachphase eingeleitet

Von 
Agnes Polewka
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Bei der Messerattacke auf dem Marktplatz tötete der Attentäter den Polizisten Rouven Laur und verletzte fünf weitere Menschen. © René Priebe/ dpa

Mannheim. Der 25-jährige Messer-Attentäter vom Mannheimer Marktplatz soll nach verlässlichen Informationen dieser Redaktion wieder ansprechbar sein und auch auf körperliche Reize reagieren. Aus Ärztekreisen wurde dies am Montag bestätigt. Demnach soll sich der Afghane Suleiman A. nach seinem mutmaßlichen Terrorakt fast drei Wochen im künstlichen Koma befunden haben. Aktuell sollen die Ärzte des Mannes sein Aufwachen sukzessive einleiten, vernehmungsfähig ist er nach Informationen dieser Redaktion bislang aber noch nicht.

Die Bundesanwaltschaft, die nach dem mutmaßlichen Terrorakt auf dem Mannheimer Marktplatz die Ermittlungen an sich gezogen hat, wollte auf Anfrage keine Angaben zum Gesundheitszustand des Messer-Attentäters machen. Auch zur Vernehmungsfähigkeit äußere man sich grundsätzlich „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht, sagte ein Sprecher der obersten deutschen Anklagebehörde, die von „einer religiös motivierten Tat“ ausgeht.

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Am 31. Mai hatte Sulaiman A. während einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung „Pax Europa“ fünf Menschen und den Polizisten Rouven Laur mit einem Messer verletzt. Der 29-jährige Polizist erlag seinen Verletzungen. Polizeibeamte stoppten Sulaiman A. durch Schusswaffeneinsatz und verletzten ihn nach Informationen dieser Redaktion lebensgefährlich. Die Generalbundesanwaltschaft, die den Fall an sich gezogen hat, geht von einer „religiös motivierten Tat“ und von einer Straftat aus, die „geeignet ist, die innere Sicherheit in Deutschland“ zu gefährden, sagte eine Sprecherin der Behörde Anfang Juni.

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