Mannheim. Die Initiatoren der Veranstaltung „Monnem Pride“ auf dem Alten Meßplatz haben sich „sehr zufrieden“ mit dem Verlauf des Events gezeigt. Das hat das Queere Zentrum Mannheim (QZM) mitgeteilt, das die Kundgebung nach dem Mannheimer Christopher Street Day (CSD) am vergangenen Wochenende initiiert und das Projekt getragen hatte.
Aber auch „viele queere Organisationen aus der Region waren aktiv beteiligt“, betonte Geschäftsführerin Katrin Hofner.
2500 Besucher nach dem CSD gezählt
Das Straßenfest am Schloss konnte in diesem Jahr nicht stattfinden, teilte der CSD-Verein mit. Denn nach der Pandemie fehlten die finanziellen Mittel, so der Verein. Viele Menschen fanden sich aber nach der Demo durch die City bei der „Monnem Pride“ - als Alternativveranstaltung - auf der anderen Seite der Stadt ein.
Katrin Hofner sagt, dass rund 2500 Menschen teilgenommen hätten. „Wir haben uns bestätigt gefühlt, dass ein Auffangort nach der Demonstration“ für die vielen Besucherinnen und Besucher nötig sei - „und eine Plattform für queere Politik und Kultur“.
"Monnem Pride" in sehr kurzer Zeit organisiert
Denn die „Monnem Pride“ hatte viel zu bieten. Mehrere Redebeiträge, etwa „Queer und Glaube“ oder „Queere Geflüchtete“, und auch Kulturelles wie etwa ein Auftritt der Queens of Mannheim oder dem schwulen Chor RosaKehlchen, wurde geboten.
Die Infostände der vielseitigen queeren Vereine und Gruppen seien gut besucht gewesen. „Es gab also offensichtlich auch Bedarf nach Information und Vernetzung. Wir sind stolz auf einen friedlichen Verlauf“, resümiert Hofner. Die „Monnem Pride“ wurde in kürzester Zeit als Ersatz auf die Beine gestellt, erzählt sie. Möglich war das auch durch viele Vereine, Gruppen und Einzelpersonen, die sich in „hohem Maße“ eingebracht hätten.
Alter Meßplatz: guter Standort
Auch der Alte Meßplatz als Ort der Kundgebung habe sich bewährt, durch die vielen günstigen Verpflegungsmöglichkeiten und weitläufigen Ausweichflächen wie der Neckarwiese in unmittelbarer Nähe. Hofner: „Außerdem waren wir damit mitten in der Stadt und nicht zu übersehen.“
Und wie sieht es im nächsten Jahr aus mit CSD und Beiprogramm wie „Monnem Pride“ rund um die Großveranstaltung? Aktuell ist die Community noch im Evaluationsprozess. Der CSD-Verein hatte etwa bereits zu einer Nachbesprechung geladen.
Die Parade war in diesem Jahr wegen eines Gewitters abgebrochen worden. Und auch das QZM ist noch im Prozess. Hofner sagt zur Beteiligung im nächsten Jahr: „Wie genau das aussieht, was von unseren Mitgliedern und von der Community gewünscht ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.“ Der CSD sei „für die ganze Community wichtig“.
„Freuen uns über Engagierte“
Der CSD-Verein hatte indes auch das Thema Ehrenamt und Vorstandsarbeit diskutiert. Und auch das QZM freut sich immer über Menschen, die mithelfen und mitgestalten wollen.
Für Interessierte bietet das Zentrum etwa monatlich einen Ersti-Abend, sagt Hofner. Bei dem wird der Verein und werden Möglichkeiten des Engagements vorstellt - von Buchhaltung bis eigene Veranstaltungen planen. „Denn das QZM wird bis auf eine hauptamtliche Stelle komplett vom Ehrenamt getragen“, betont Hofner.
Die nächste Gelegenheit können Interessierte zum Beispiel am Freitag, 1. September, um 19 Uhr im QZM wahrnehmen.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar CSD in Mannheim: Werdet laut!