Mannheim. Sie sollen die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) um mehrere Millionen Euro betrogen haben. Am Montag beginnt am Landgericht Mannheim der Prozess gegen zwei Männer, denen vorgeworfen wird, mit falschen Corona-Schnelltestzentren betrogen zu haben. Wie das Landgericht mitteilt, sollen ein heute 31-jähriger sowie ein 37-jähriger Angeklagter von März bis Oktober 2021 rund 2,1 Million Euro für angeblich in einem Testzentrum in Mannheim erbrachte Testungen gegenüber der KVBW geltend gemacht haben. Tatsächlich, so lautet der Vorwurf, soll das Testzentrum jedoch überhaupt nicht oder nur in sehr geringem Umfang betrieben worden sein.
Aufgrund der Täuschung durch die Angeklagten hat die KVBW einem der beiden Angeklagten rund zwei Millionen Euro überwiesen. In ähnlicher Weise sollen drei weitere gesondert verfolgte Personen in wechselnder Zusammensetzung rund 345 000 Euro und 924 000 Euro erschlichen haben.
Nicht der erste Fall am Landgericht
Der 31-jährige Angeklagte und der 37-jährige Angeklagte müssen sich nun wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in mehreren Fällen vor der 5. Großen Wirtschaftsstrafkammer verantworten. Im November, Dezember und Januar sind mehrere Fortsetzungstermine angesetzt.
Bereits im September befasste sich die 4. Große Wirtschaftskammer des Mannheimer Landgerichts mit banden- und gewerbsmäßigem Betrug samt Urkundenfälschung im Zusammenhang mit Corona-Bürgertests. Damals ging es auch um die Frage, ob die Kassenärztliche Vereinigung es den Betrügern mit ihrem mangelnden Kontrollsystem zu einfach gemacht hatte.
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