Mannheim. 165 Menschen haben laut Polizei am Samstagnachmittag in der Mannheimer Innenstadt demonstriert. Angemeldet war die Kundgebung, um gegen "unmenschliche Politik" und "steigende Energie- und Lebensmittelpreise" zu demonstrieren, hatte die Stadt mitgeteilt. Man wende sich gegen "die Maßnahmen weltweit", sagte einer der Organisatorinnen zu Beginn der Veranstaltung. So wolle und könne man etwa die Lebenshaltungskosten "quer durch unser Leben" nicht länger hinnehmen.
Während des Demonstrationszugs durch die Planken, die Fressgasse und der Kunststraße blieb es laut Polizei friedlich. Über das Mikrofon waren neben aus der Querdenker-Szene bekannten Sprüchen auch Bekenntnisse aller Arten - unter anderem "für die Liebe", "für Menschenrechte", "für das Ahrtal" oder "gegen Waffen" - zu hören. Die Veranstalter verzichteten auf eine Kundgebung mit offenem Mikrofon und begründeten dies mit Paragraf 130 des Strafgesetzbuchs. "Als Veranstalter tragen wir Verantwortung für uns alle hier", hieß es. Paragraf 130 regelt den Straftatbestand der Volksverhetzung.
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