Mannheim. Rosige Wangen, ein niedliches Näschen und ein Schopf voller dunkler Haare: Die kleine Giulia Zloic ist gerade mal ein paar Stunden alt und schon ein kleiner Star. Das Mädchen ist das erste Baby, das im neuen Jahr 2024 in Mannheim zur Welt kommt, um 0.10 Uhr im Diako. Bei ihrer Geburt wiegt Giulia 3840 Gramm, sie ist 53 Zentimeter groß.
Neujahresbaby in Mannheim ist eine Woche zu früh dran
Ihre stolzen Eltern, Giada Marti und ihr Verlobter Grgo Zloic, können gar nicht genug von ihrer Tochter bekommen. Das Kind sieht beiden Elternteilen ähnlich. „Die Lippen hat sie von Giada“, sagt der 28-Jährige, der als selbstständiger Bauleiter arbeitet, lächelnd. „Und die Nase sowie die Augen von ihrem Papa“, fügt die Mutter hinzu. Zudem hat sie ein ausgeglichenes und entspanntes Wesen. Hin und wieder gluckst Giulia freundlich und fühlt sich in ihrer rosa Decke eingewickelt sichtlich wohl. „Giulia ist das ruhigste Baby, das ich je gesehen habe“, schwärmt ihr Papa glücklich.
Dass ihr Baby als erstes in diesem Jahr in Mannheim geboren werden würde, damit hätte die 27-Jährige nicht gerechnet. „Sie kam eine gute Woche zu früh auf die Welt, denn der errechnete Geburtstermin war eigentlich der 10. Januar.“ Doch in der Nacht zum Sonntag bekam die Medizinische Fachangestellte plötzlich Blutungen, weshalb Grgo Zloic seine Lebensgefährtin um vier Uhr morgens sicherheitshalber ins Krankenhaus brachte.Papa der kleinen Giulia erhält Lob
Wenige Stunden später spürte Giada Marti ein erstes Ziehen, bis schließlich um 20 Uhr die richtigen Wehen einsetzten. „Dann ging es richtig los“, erinnert sie sich, während sie die kleine Giulia liebevoll an sich schmiegt. Die Geburt sei zwar „sehr schmerzhaft“ gewesen, erzählt die Neckarauerin, aber ansonsten habe alles gut geklappt.
„Ich habe keine PDA gebraucht, und die Hebamme hat uns gelobt, auch weil mein Verlobter mich sehr gut assistiert hat. Es war eine schöne Geburt.“ Das kleine Mädchen kommt gesund und munter auf die Welt. „Als ich Giulia in meinen Armen liegen hatte, waren alle Schmerzen vergessen.“
Im Diako kommen bis zur Mittagszeit noch weitere Kinder auf die Welt. Ein Junge wird um 6.30 Uhr geboren, außerdem erblickt ein zweiter Bub um 11.55 Uhr das Licht der Welt, wie Hebamme Patricia Hüttner erzählt. Ruhiger geht es dagegen im Uniklinikum zu: Dort gab es in den ersten Stunden lediglich eine Geburt, um 2.57 Uhr. Die Mutter brachte ein gesundes Mädchen auf die Welt, berichtet Hebamme Géraldine Tamm.Giada Marti und Grgo Zloic lernen sich in Amsterdam kennen
Giada Marti und Grgo Zloic lernten sich vor zwei Jahren in Amsterdam kennen. Damals lebte die junge Frau noch in Groß-Gerau, Zloic stammt aus Ludwigshafen. Eine gemeinsame Freundin feierte in der niederländischen Hauptstadt ihren Geburtstag, zu der auch Marti und Zloic eingeladen waren.
Es funkte sofort zwischen den beiden. Sie tauschten Handynummern aus und verbrachten in Amsterdam Zeit miteinander. Wieder zurück in der Heimat verabredeten sie sich. „Dann ging alles ganz schnell“, verrät Giada Marti schmunzelnd. Sie verlobten sich und wollten kurz darauf heiraten. „Wir bekamen aber keinen Termin“, erzählt Zloic bedauernd. „Dann wurde Giada schwanger.“
Das Paar schob die Pläne nach hinten und konzentrierte sich voll und ganz auf Martis Schwangerschaft. Dieses Jahr möchten sie die Hochzeit nachholen und mit einer traditionellen katholischen Trauung in der Kirche feiern, verrät Marti. Zudem steht die Taufe der kleinen Giulia an, die sie separat feiern wollen.
Familie in Italien und Kroatien
Sowohl die Taufe als auch die Hochzeit werden große Ereignisse bei der kleinen Familie werden: Denn sowohl Marti als auch Zloic haben nicht nur Familie in Deutschland. Die 27-Jährige hat italienische Wurzeln und daher auch Verwandtschaft im sonnigen Apulien. Der frischgebackene Papa hat Angehörige in Kroatien.
Somit wächst das kleine Mädchen mit gleich drei Kulturen auf. „Das ist uns auch sehr wichtig“, erzählt Marti. Giulia soll die Chance haben, drei Sprachen zu lernen. „Ich werde mit ihr Deutsch und Italienisch sprechen, Grgo redet mit ihr Kroatisch und Deutsch.“ Zudem wird sie mehrsprachlichen Input durch die internationale Verwandtschaft bekommen. „Es ist schön, wenn man mehrere Sprachen lernen kann“, sagt die Mannheimerin.
Neujahrsbaby in Mannheim soll Geschwisterchen bekommen
Die Kleine ist zwar das erste Kind der beiden, soll aber nicht das einzige bleiben. Denn Giada Marti und Grgo Zloic planen in der Zukunft noch weiteren Nachwuchs. „Wir wünschen uns noch ein zweites Kind, damit sie mit einem Brüderchen oder Schwesterchen aufwächst“, sagt die Mutter. Voraussichtlich an diesem Mittwoch wird sie aus dem Krankenhaus entlassen.
Für Giada Marti beginnt jetzt erst einmal die Elternzeit. Ihr Verlobter nimmt sich in den kommenden zwei Wochen frei, um seine Verlobte im Wochenbett zu unterstützen und Zeit mit ihr und ihrer gemeinsamen Tochter zu verbringen. Das junge Paar freut sich, Giulia später einmal erzählen zu können, dass sie es schon kurz nach der Geburt in die Zeitung geschafft hat.
Jetzt wollen Marti und Zloic die Kuschelzeit mit ihrem süßen Töchterchen in vollen Zügen genießen. „Ich bin glücklich und erleichtert, dass alles so gut gelaufen ist“, sagt Giada Marti, streichelt Giulia vorsichtig über das kleine Köpfchen und strahlt dabei. „Ich könnte Giulia die ganze Zeit einfach nur anschauen.“
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