Luisenpark

Mannheimer „Winterlichter“ vorläufig abgesagt

Von 
Peter W. Ragge
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Bäume effektvoll in Szene gesetzt: die „Winterlichter“. © Christoph Blüthner

Die Stadtpark-Gesellschaft hat das für Mitte Januar angekündigte Festival „Winterlichter“ im Luisenpark abgesagt. Es war mal ab 15., dann ab 22. Januar bis Anfang März angekündigt worden. Noch im Dezember äußerte sich die Stadtpark-Gesellschaft „voller Hoffnung“ und erklärte, mit den Planungen für die abendliche Freiluftveranstaltung zu beginnen. Sie versprach auch einige ganz neue Lichteffekte. Doch nun, nach der Weihnachtspause, war schnell klar, dass man angesichts der weiter geltenden 2Gplus-Regel den erwarteten Ansturm von Parkbesuchern nicht bewältigen kann, da man alle Gäste am Eingang kontrollieren müsste, ob sie geimpft und zusätzlich getestet sind. Doch schon ohne diese Kontrollen hatten sich vor Corona während der „Winterlichter“ oft lange Warteschlangen an den Kassen gebildet – etwas, das man angesichts der Pandemie auf jeden Fall verhindern will.

„Wir wollen die Veranstaltung aber, sollte es die Pandemielage beziehungsweise die geltende Verordnung erlauben, wenn möglich im März nachholen“, so eine Sprecherin des Parks. Aber das gehe man erst an, „sobald die Lage eine sichere Planung zulässt“.

Zuletzt 60 000 Besucher

Seit 2015 hatte Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld Bäume und Sträucher, Wiesen und Wasseroberflächen mit Scheinwerfern, LED-Lichtern und Projektoren eindrucksvoll in Szene gesetzt, dazu selbstgefertigte Lichtobjekte sowie fantasievoll-schwebende Licht-Figuren installiert. Von Jahr zu Jahr kamen zu dem Festival mehr Besucher, anfangs 23 000, zuletzt in 2020 mehr als 60 000. Inzwischen stellten sie nicht nur eine sehr populäre, sondern zudem die profitabelste Veranstaltung der Stadtpark-Gesellschaft dar, obwohl an die Firma von Flammersfeld Anteile der zusätzlichen Einnahmen abgeführt werden müssen.

Bereits im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung zum Traditionstermin abgesagt werden. Es gab da bereits die Idee, aus den „Winterlichtern“ ein „Frühlingsleuchten“ ab März zu machen – aber es ließ sich nicht realisieren. Einmal muss Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld jeweils Zeit haben, die Installationen anzubringen und immer wieder nachzujustieren. Zu weit ins Frühjahr kann man das Festival zudem schon deshalb nicht schieben, weil es dann abends wieder früher hell wird und damit die mystisch-magischen Lichteffekte nicht mehr wirken. Sollte es ab Mitte März eine Lockerung der Corona-Einschränkungen geben, wird es dann aber erst ab etwa 19 Uhr einigermaßen dunkel. Ab Ende März, wenn die Sommerzeit in Kraft tritt, macht eine derartige abendliche Veranstaltung, die sich auch an Familien mit Kindern richtet, keinen Sinn mehr.

Redaktion Chefreporter

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