Mannheim. In der Manege dreht Akrobatin Yahav Adar in einem riesigen Rad Kreise und Pirouetten. Noch vermischen sich bei den Proben die sanften Klänge, die ihre Nummer begleiten mit dem lauten Kreischen von Sägen und Elektrobohrern. Und während im Foyer bereits Fantasiewesen und Leuchtbirnchen einladend funkeln, richten im mollig warm beheizten Vorraum die ersten kulinarischen Stände ihre Plätze ein.
Speziell für Mannheim konzipiert
An diesem Freitag hebt sich auf dem Neuen Messplatz der Vorhang für den 1. Mannheimer Weihnachtscircus und die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Bis zum 7. Januar ist dann die Quadratestadt um eine Attraktion reicher. Um ein Festival, das kein Wanderzirkus ist, der frei nach dem Motto „Heute hier, morgen dort, übermorgen wieder fort“ von Stadt zu Stadt zieht, sondern speziell für Mannheim konzipiert wurde. Ins Leben gerufen haben diese Idee die Macher des Radio Regenbogen Palazzos.
Stadt auf Zeit geschaffen
„Wir sind schon ganz schön gespant und aufgeregt“, versichert Geschäftsführer und Palazzo-Produzent Rolf Balschbach: „Mit diesem Projekt haben wir uns einen Kindheitstraum erfüllt.“ Denn was in der Stadt bislang gefehlt habe, sei ein Angebot, das nicht nur mit familienfreundlichen Eintrittspreisen sowie der Programmauswahl eine Attraktion quer durch alle Altersklassen biete.
Aktrobatik-Nummern nun auch möglich
Vielmehr sei es dem Dinnershow-Team mit dem Zirkuszelt nun zum ersten Mal möglich, auch Akrobatik-Nummern zu realisieren, die in dem nostalgischen Spiegelzelt nicht machbar sind. Mit seinen 16 Metern Höhe, vier Masten und einem Durchmesser von 40 Metern sowie einer überbauten Fläche von 3000 Quadratmetern samt Ständen, Sitzgelegenheiten und überdachten Übergängen eröffne es „ganz andere Möglichkeiten“.
Der Mannheimer Weihnachtscircus
Der Mannheimer Weihnachtscircus gastiert vom 22. Dezember 2023 bis zum 7. Januar 2024 täglich jeweils um 15 und 19 Uhr auf dem Neuen Messplatz.
An Heiligabend gibt es keine 19-Uhr-Vorstellung. Auch 1. und 2. Januar ist spielfrei.
Tickets können unter www.mannheimer-weihnachtscircus.de sowie an allen Eventim-Vorverkaufsstellen erworben werden. Die Tageskasse ist ab 13 Uhr geöffnet. Die Preise liegen zwischen 15,90 und 60 Euro.
Ermäßigte Preise gelten unter anderem für Kinder von drei bis 14 Jahren, für Schüler und Studenten bis zum vollendeten 27. Lebensjahr sowie für Senioren ab 65 Jahren. mai
„Wir schaffen hier eine Stadt auf Zeit“, betont auch Managing Director Thomas Schütte, der seit rund 30 Jahre unter anderem zum Team von Zirkus Roncalli zählt. Und den die Palazzo-Chefs zusammen mit dem künstlerischen Leiter Stefan Huber für das Mannheimer Projekt mit an Bord geholt haben.
„Wir haben bereits die Hälfte der Tickets verkauft“
Eine Show, bei der Großeltern und Kleinkinder über die gleichen Späße des Clowns lachen können, sich bei der Wahl des Lieblingsartisten, den sie bei einem Voting zu ihren Favoriten küren, einig sind und gemeinsam den Atem anhalten: Die Vorführung muss der ganzen Familie und allen Altersklassen gefallen, betont Gregor Spachmann, Palazzo-Produzent und Geschäftsführer der Live Performance plus GmbH. Dass dieses „Herzensprojekt“ nun mit Zustimmung der Stadt und einer Medienpartnerschaft mit dem „Mannheimer Morgen“ samt vergünstigter Premierenkarten für die Leser realisiert werden könne, sei eine große Freude.
Bereits die Hälfte der Tickets verkauft
„Wir haben bereits die Hälfte der Tickets verkauft“, versichert Spachmann. Was das Team besonders freue, seien auch Privataktivitäten, wie die der Alan GmbH. Inhaber Oguzhan Alan hat 40 Mädchen und Jungs des Kinderheims St. Josef den Eintritt zum Weihnachtszirkus spendiert. Zudem wird er weitere Einrichtungen anschreiben, um insgesamt 100 Kindern die Möglichkeit zu geben, an der Veranstaltung teilzunehmen. Hochkarätige Künstler, „vernünftige Preise“, ein kostenloses Parkangebot sowie ein weihnachtliches Entrée mache, so Spachmann, die rund zweistündige Show plus einer 30-minütigen Pause vom Dreijährigen bis zu den Großeltern zu einem Festvergnügen für die ganze Familie.
Schließlich soll es auf dem rund 800 Quadratmeter großen Areal in geschützten und geheizten Übergängen zum Zeltfoyer neben Popcorn und Bratwurst genügend Sitzgelegenheiten geben. Der Neue Messplatz soll in eine festlich strahlende Weihnachtswelt verwandelt werden. Zentrum ist die Manege, um die sich die Logen sowie die steil ansteigende, runde Tribüne gruppieren, so dass von allen Plätzen eine gute Sicht und nicht mehr als 14 Meter Abstand zum Geschehen gewährleistet seien.
„Todesrad“ und Keulenwirbel
Die Inszenierung samt elf Programmpunkten verbindet traditionelle Zirkus-Nostalgie mit innovativer Manegenkunst. Dazu zählen neben einem DJ und einem Weihnachtscircus-Revue-Ensemble Artisten, die im berüchtigten „Todesrad“ Salti schlagen. Und ein preisgekrönter Clown, der die Inszenierung mit seinen frechen Kapriolen begleitet.
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Höhepunkte der Inszenierung sind nicht nur die vergnüglichen Späße des gefeierten Clowns Chistirrin aus Mexiko, der Zirkus-Freunden von seinen Auftritten im Schweizer Zirkus Knie sicherlich bestens bekannt ist, sondern auch die atemberaubenden Keulenwirbel vom schnellsten Jongleur der Welt, Mario Berousek, oder die waghalsige Sieben-Mann-Pyramide auf dem Hochseil der Gerlings aus Kolumbien.
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