Mannheim/Berlin. Die Mannheimer Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori hat den angekündigten erneuten Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kritisiert und die Tarifpartner dazu aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Die Art und Weise, mit der die Gewerkschaft die Auseinandersetzung führt, übersteige „das Maß des Zumutbaren“, teilte die SPD-Politikerin am Montag mit.
GDL hatte Angebot der Bahn zurückgewiesen
Zwar sei es das „gute und grundgesetzlich geschützte Recht“ zu streiken. Dazu gehöre aber, „Maß und Mitte“ nicht aus den Augen zu verlieren. „Ein sechstägiger Streik, ohne vorherige direkte Verhandlungen über das neue Angebot der Deutschen Bahn, wirft viele Fragen auf und trifft Millionen von Pendlerinnen und Pendlern mit unverhältnismäßig großer Härte“, erklärte Cademartori, die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion ist. „Die Akzeptanz des Systems Schiene hängt auch am Vertrauen der Kundinnen und Kunden, dass Tarifverhandlungen nicht regelmäßig zu einem unberechenbaren Stillstand auf der Schiene führen.“
Im Streit mit der Bahn hatte die GDL in der Nacht auf Montag angekündigt, von Mittwoch an sechs Tage lang zu streiken. Erst am Freitag hatte die Bahn ein neues Angebot vorgelegt. Darin enthalten ist eine Option zu einer Stunde weniger Arbeitszeit bei vollem Gehalt ab 1. Januar 2026.
Die GDL wies das Angebot als nicht verhandelbar zurück. Laut GDL-Chef Claus Weselsky knüpft die Bahn die Offerte an die Verfügbarkeit von ausreichend Personal. Das fehle aber bereits jetzt an allen Ecken und Enden. (mit dpa)
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-mannheimer-spd-politikerin-cademartori-kritisiert-bahnstreik-_arid,2168346.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/wirtschaft_artikel,-wirtschaft-lokfuehrer-bestreiken-die-bahn-sechs-tage-lang-_arid,2168118.html