Mannheim. Es ist ihre Lieblingsveranstaltung, sagt Rainer Gluth, der Abteilungsleiter Protokoll und Veranstaltungen im Rathaus. Alle sechs Mitarbeiter seines Teams, federführend Melanie Köhler-Brunke als Projektleiterin, organisieren den großen Neujahrsempfang der Stadt am 6. Januar ab 11 Uhr im Rosengarten. „Wenn man sieht, wie die vielen Menschen kommen und sich freuen, hat man das Gefühl: Die ganz Arbeit hat sich gelohnt“, sagt Gluth. Schließlich vermittle der Tag „Aufbruchstimmung“, sagt er – und das soll er auch dieses Jahr wieder.
„Mannheim miteinander“ lautet das Motto des ganztägigen Bürgerfests am Feiertag bei freiem Eintritt. Es bietet die Chance zur Information und Diskussion, Kultur und Unterhaltung in allen Räumen des Kongresszentrums. Auf sechs Bühnen wird ein abwechslungsreiches Programm geboten: Allein im Erdgeschoss gibt es zwei Foyerbühnen und Theater-Vorführungen im Saal Christian Cannabich, im ersten Obergeschoss eine Sportbühne und im Musensaal auf der Bühne die Prunksitzung der Karnevalkommission sowie im zweiten Obergeschoss die Jugendkulturbühne im Alban-Berg-Saal sowie eine Aktionsfläche im Gustav-Mahler-Saal.
Diesen Saal habe man „verwandelt in einen lebendigen Ort der Begegnung für alle Generationen“, kündigt Melanie Köhler-Brunke an. Da gibt es etwa mit Chorleiter Hannes Kehl von der Musikschule gemeinsames Singen, ein Tanzprogramm mit Kindern, Jugendlichen und Konrad Reiter von der Luisenpark-Sportgruppe 80plus oder ein „Neighbourhood-Dating“.
Einige Aussteller sind neu dabei
„Das zeigt, dass auch vor der eigenen Haustür und über den üblichen Bekanntenkreis hinaus spannende Begegnungen stattfinden und wertvolle Gespräche geführt werden können“, so Köhler-Brunke: „Das Format fördert einen lebendigen Austausch der Bewohner verschiedener Stadtteile“. Auch eine Überraschung ist dort auf der Aktionsfläche noch geplant, dazu viele Aktionen, wie Buttons basteln, Kinderschminken oder ein Mitmachzirkus.
Kristallisationspunkt sollen Elemente vom neues Mehrgenerationenspielplatz Rheinau sein, der als gelungenes Beteiligungsprojekt vorgestellt wird. Neu ist die Kooperation mit der Technischen Hochschule. Sie ermöglicht den Gästen, dass sie ein Bild von Mannheim mit Künstlicher Intelligenz gestalten. Auch die Beauftragte fürs Ehrenamt, der neue Vereinskoordinator sowie der Jugendbeirat stellen sich vor.
Jenseits des speziellen Programms rund um das Motto „Mannheim Miteinander“ im ersten Obergeschoss bieten das Erdgeschoss und der erste Stock vom Rosengarten wieder viel Platz für Informations- und Aktionsstände von Vereinen, Initiativen, Hochschulen und Unternehmen. Über 250 Organisationen zu den Themenbereichen Soziales, Umwelt, Kultur, Bildung, Internationales und Sport beteiligen sich. Neu dabei sind beispielsweise das Antidiskriminierungsbüro, die Aquarienfreunde Mannheim 1965, der Badische Tischtennisverband, der Capitol Freundeskreis, die DLRG, der MERC, PORT25 - Raum für Gegenwartskunst, die Selbsthilfegruppe für Schwerhörige und Ertaubte, der Verein Sicherheit in Mannheim (SiMA), die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst oder der Stadtelternbeirat für städtische Kindertageseinrichtungen, die diesen großen Marktplatz für Informationen noch abwechslungsreicher machen.
OB Specht und ZI-Chef sprechen im Mozartsaal
Größer als zuvor sind die Angebote der Stadtparks, die an die nun 50 Jahre zurückliegende Bundesgartenschau 1975 erinnern, sowie des Nationaltheaters mit ausführlichen Informationen zum Programm und zur Generalsanierung und des Universitätsklinikums. Da stehen Chef- und Oberärzte zu Gesprächen bereit, bieten Vorbeugung von Brustkrebsfrüherkennung über Aufklärung zu Herz-Kreislauf-Risikofaktoren, Augeninnendruckmessungen oder Präsentation von modernen Operationsverfahren.
Unverändert ist indes das Konzept, dass ab 11 Uhr nach einem filmischen Jahresrückblick Oberbürgermeister Christian Specht im Mozartsaal seine Neujahrsansprache hält. Das Kulturprogramm vor und nach der Rede des Oberbürgermeisters gestalten der über hundertköpfige Kinder- und Jugendchor des Nationaltheaters, dessen Leiterin Anke-Christine Kober seit 20 Jahren im Amt ist, und ein Tanzensemble des Nationaltheaters sowie das Aramis Orchester. Die Moderation übernehmen erstmals zwei Frauen: Filmemacherin Merve Uslu-Ersoy sowie Yemisi Ogunleye, Olympiasiegerin im Kugelstoßen. Die Festrede im Mozartsaal hält mit dem Titel „Miteinander aus der Einsamkeit“ Andreas Meyer-Lindenberg, Vorstandsvorsitzender des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit.
Ein schriftliches Programm gibt es, um Kosten und Papier zu sparen, nicht, aber im Internet (www.mannheim.de/neujahrsempfang) und in der „APP Neujahrsempfang Mannheim“ ist alles abrufbar. Kinderbetreuung wird es im Bruno-Schmitz Saal geben. Am Eingang muss man sich auf Taschenkontrollen einstellen, da – wie immer bei Großveranstaltungen – spitze oder gefährliche oder sehr große Gegenstände nicht mitgenommen werden dürfen.
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