Gemeinderat

Mannheimer Nachtwandel im Jungbusch für dieses Jahr gerettet

Erneut macht der Mannheimer Gemeinderat mit einem Zuschuss von 50 000 Euro den für Ende Oktober geplanten Nachtwandel im Jungbusch möglich. Warum es diesmal darum aber eine lange Debatte gab

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Steffen Mack
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Beim Nachtwandel im Jungbusch ist immer sehr viel los. © Michael Ruffler

Mannheim. Zum Abschied äußert Christiane Fuchs einen persönlichen Wunsch. Es ist die einstweilen letzte Sitzung der Mannheimer-Liste (ML)-Chefin, sie wird dem neuen Gemeinderat ebenso wie weitere 14 bisherige Mitglieder nicht angehören. Bei Tagesordnungspunkt 13 meldet sie sich indes noch mal eindringlich zu Wort. Es geht um den Nachtwandel im Jungbusch, den die Stadt auch in diesem Jahr wieder mit 50 000 Euro bezuschussen soll. Fuchs findet das ungerecht gegenüber den Stadtteil-Jerwen und der Langen Nacht der Kunst und Genüsse, die nichts von der Stadt und bestenfalls sehr viel geringere Hilfen aus den Bezirksbeiräten bekämen. Die möge man künftig doch bitte alle gleich behandeln.

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Timo Schmidhuber
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Eine längere Debatte beginnt, alle Fraktionen äußern sich. Am Ende steht indes eine einmütige Zustimmung zu den 50 000 Euro, nur die drei anwesenden ML-Mitglieder enthalten sich. Der Nachtwandel ist also auch in diesem Jahr gesichert.

Fest für alle ausscheidenden Gemeinderatsmitglieder

Oberbürgermeister Christian Specht erklärt, was Unterstützung für die ehrenamtlichen Feste in den Stadtteilen angehe, spreche Fuchs „uns allen aus dem Herzen“. Daher hätten sie dafür ja auf seine Initiative hin einen Fonds von 200 000 Euro eingerichtet. Doch beim Nachtwandel, mit großer Strahlkraft über Mannheim hinaus, gehe es vor allem um die Stadtteil-Entwicklung. Im Jungbusch gebe es nun mal kaum Vereinsstrukturen. In dieses Horn stoßen auch andere Redner. Verabredet wird aber, das Konzept im nächsten Jahr zu überprüfen und eventuell einen Beitrag der von dem Fest profitierenden Gastronomen zu fordern.

Ganz am Ende des öffentlichen Teils meldet sich noch Thomas Hornung, der ebenfalls ausscheidet. Er dankt allen für die Zusammenarbeit und verweist auf ein Stück „Mannheimer Dreck“, das von ihm für sie auf ihren Tische liege. Specht ergänzt, es werde im Oktober noch eine offizielle Abschiedsfeier geben. Aber besser nicht am 25./26., da ist jetzt der Nachtwandel, und eine Woche vorher Feudenheimer Kerwe.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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