Mannheim und Czernowitz unterzeichnen Vertrag zur Städtepartnerschaft

Oberbürgermeister Peter Kurz und sein Czernowitzer Amtskollege Roman Klichuk haben am Dienstag während des World Urban Forums in Kattowitz (Polen) den Vertrag zur gemeinsamen Städtepartnerschaft unterzeichnet. Das hat die Stadt am Dienstagnachmittag mitgeteilt. Der Vertrag sei Ausdruck gegenseitiger Solidarität, erklärte Kurz. „Wir stehen an der Seite der Bürgerinnen und Bürger von Czernowitz – und an der Seite aller Menschen, die aufgrund des Krieges gegen die Ukraine ihre Heimat verlassen mussten – insbesondere derjenigen, die in Czernowitz und Mannheim Zuflucht gefunden haben.“

Die Vereinbarung basiere auf der „gemeinsamen Überzeugung“, dass die Ukraine ein europäisches Land ist, dessen Bürger das unverbrüchliche Recht hätten, frei über die Zukunft ihres Landes zu entscheiden. „Mannheim wird für Czernowitz da sein, wenn der Krieg vorbei ist und der Wiederaufbau in der Ukraine endlich beginnen kann“, versprach der Sozialdemokrat. „Wir werden auch in Zeiten des Friedens zusammenarbeiten. Ich weiß, dass beide Städte von dieser Vereinbarung sehr profitieren werden.“

Kooperation seit 2015

Der Gemeinderat hatte im April in einer Sondersitzung einstimmig für eine Partnerschaft mit Czernowitz gestimmt. Bereits seit 2015 hatten Czernowitz und Mannheim bei Projekten miteinander kooperiert. Beide Städte sind außerdem mit dem moldauischen Chisinau verpartnert. „Die trilaterale Zusammenarbeit der drei Städte hat sich bewährt und soll daher fortgesetzt und intensiviert werden“, teilte die Stadt mit. Beide Seiten seien sich der Tatsache bewusst, dass die Republik Moldau als Nachbarland der Ukraine in besonderer Weise zum Zufluchtsort für Menschen geworden ist, die vor dem Krieg gegen die Ukraine fliehen mussten, heißt es weiter. Czernowitz ist Mannheims zwölfte Partnerstadt. Zuletzt hatte die Stadt 2016 eine Partnerschaft mit dem chinesischen Qingdao geschlossen.