Fernsehen - Abordnung der Rustikalen Feinschmeckerchuchi bei Aufzeichnung einer Sendung mit Christoph Sonntag / Verleihung der „Kochschürze“ im Oktober

Kurpfälzer beim schwäbischen Charakterkopf

Von 
Peter W. Ragge
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In der Alten Kelter bei der Fernsehaufzeichnung (v.l.): Guido Moch, Christoph Sonntag und Bert Schreiber. © Privat

Mannheim. „Sagenhaft, einfach sagenhaft“ fand Bert Schreiber, was er in Fellbach erlebt hat. Der Chef der Rustikalen Feinschmeckerchuchi Mannheim und sein Kochbruder Guido Moch waren Ehrengäste der Aufzeichnung der Fernsehsendung von Comedian und Entertainer Christoph Sonntag, der unter dem Motto „Jüngstes Ger(i)ücht“ in der Alten Kelter aufgetreten ist. Die Sendung wird am Freitag, 29. April, um 20.15 Uhr im SWR-Fernsehen ausgestrahlt.

Der schwäbische Kabarettist tritt – nach zweijähriger Pause wegen der Corona-Pandemie – erstmals wieder in seiner Paraderolle als Fastenprediger Bruder Christophorus auf und liest der Landespolitik ganz gewaltig die Leviten. „Das ist wie das Derblecken am Münchner Nockherberg, nur eben auf unser Bundesland bezogen“, erklärt Schreiber.

Der in Waiblingen geborene Christoph Sonntag, dessen Auftritte sehr stark geprägt sind durch seinen schwäbischen Dialekt, ist eigentlich diplomierter Landschaftsplaner. 2007 hat er seine „Stiphtung Christoph Sonntag gGmbH“ gegründet, um Kinder und Jugendliche für „Gesunde Ernährung, Tisch & Kultur“ zu begeistern. In der Sendung geht der schwäbische Charakterkopf auch darauf ein, dass er in diesem Jahr 60 Jahre alt wird – aber auch da helfe Humor, so sein Motto.

Etwas Trost hatten Bert Schreiber und Guido Moch aber für ihn dabei – eine Terminzusage für Oktober dieses Jahres. Dann soll endlich wahr werden, was für Sonntag bereits im März 2020 vorgesehen war und wegen des damals neu grassierenden Coronavirus abgesagt werden musste: die Verleihung der „Mannheimer Kochschürze“ beim „Mannheimer Herrenessen“. „Aber natürlich: Stand heute – man kann ja nie sagen, was die Zukunft noch für uns bereit hält…“, so Bert Schreiber. Christoph Sonntag entgegnete, dass er sich auf den Besuch in Mannheim freue – aber zur Sicherheit schon an diesem Samstag zur Eröffnung des Maimarkts ins Gläserne Studio komme.

Bert Schreiber, Gründer der Rustikalen Feinschmeckerchuchi sowie Generalsekretär der Internationalen Vereinigung nationaler Clubs kochender Männer, hat 1967 die „Mannheimer Kochschürze“ erfunden und den Verleihungsabend zur „Schaffermahlzeit des Südens“ gemacht. Mit seinem Charme, liebenswerter Hartnäckigkeit und vielen Verbindungen wertete er das „einfache Stück Stoff“, wie er voller Untertreibung mal sagte, gehörig auf.

Kriterien für die Verleihung gibt es nicht. Entscheidend ist, dass die jeweiligen Personen „in ihrem Metier zu rühren verstehen“, so Schreiber. Daher ging die Kochschürze bereits an Politiker, Showstars, Sportler und Vertreter der Wirtschaft – jährlich, nur wegen Corona gab es jetzt eine Pause.

Redaktion Chefreporter

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