Sport

Kommen die Deutschen Handballer ins EM-Finale? Das sagen Mannheimer Experten

Am Freitag spielt die deutsche Handball-Nationalmannschaft im Halbfinale gegen Dänemark. Wir haben zwei Mannheimer Handball-Experten gefragt: Wie stehen die Chancen? Und wird die Euphorie auch nach der Heim-EM bestehen bleiben?

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Jessica Scholich
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Juri Knorr beim Spiel gegen Kroatien am Mittwochabend. © Tom Weller/dpa

Mannheim. Gelingt der deutschen Handball-Nationalmannschaft am Freitagabend der Einzug ins Finale der Europameisterschaft - und damit die Chance auf ein Wintermärchen im eigenen Land? Das ist die Frage, die derzeit die Mannheimer Handball-Fans beschäftigt. Und für die vielen Aktiven und Vereinsvertreter dürfte sich eine weitere Frage anschließen: Wird die Euphorie für den Sport auch nach dem Turnier im eigenen Land bestehen bleiben? Diese Redaktion hat zwei Mannheimer Handball-Experten nach ihrer Einschätzung gefragt.

„Ich gehe schon davon aus, dass die Begeisterung bleibt“, meint Mathias Lenz. Der Sportlehrer ist am Mannheimer Ludwig-Frank-Gymnasium für Handball zuständig. Er sieht die Europameisterschaft als „gute Chance, dass die jüngere Generation der Handballer bekannter wird“. Dafür spreche, dass die Spiele der deutschen Mannschaft bislang alle ausverkauft waren. Auch bei seinen Schülerinnen und Schülern sei das Turnier derzeit ein großes Gesprächsthema.

Mannheimer hat gemischte Gefühle vor Halbfinale in Köln

Mit der bisherigen Leistung des deutschen Teams ist Lenz zufrieden: „Bei so einer jungen Mannschaft ist es erwartbar, dass es gute und schlechte Phasen gibt.“ Dem Halbfinale am Freitagabend blickt er jedoch mit gemischten Gefühlen entgegen, denn „die Mannschaft aus Dänemark ist sehr stark“. Aber natürlich hoffe er auf einen Sieg des deutschen Teams, in dessen Kader auch vier Spieler der Rhein-Neckar Löwen vertreten sind.

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Ähnlichen Respekt vor Dänemark hat auch Janis Wacker, Abteilungsleiter Handball beim TV 1892 Friedrichsfeld, wo auch Handball-Legende Uwe Gensheimer in seiner Jugend gespielt hat: „Der Gegner ist schon ein harter Brocken, aber ich sehe trotzdem eine Chance, dass die deutsche Mannschaft gewinnt“, sagt er mit Blick auf das bevorstehende Match.

Auch in einem möglichen Finale sieht er für das Team Chancen - nicht zuletzt wegen des Heimvorteils: „Wenn man die Zuschauer in der Halle als ,achten Mann’ im Rücken hat, pusht das einen Spieler enorm.“ Generell freue er sich aber sehr, dass es das DHB-Team überhaupt so weit geschafft hat: „Sie spielen unerwartet gut.“

Handballer aus Mannheim hofft auf „mehr Aufmerksamkeit“ für Sport

In seinem Verein sei die Begeisterung für die Europameisterschaft ebenfalls groß. „Die Spiele werden von vielen verfolgt. Wir versuchen auch, das Training so zu legen, dass alle sie sehen können“, erklärt Wacker. Auch seien einige bereits als Zuschauer in der SAP Arena gewesen - dort fanden vom 11. bis 16. Januar zwölf Vorrundenspiele der Gruppen B und E statt.

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Wie Mathias Lenz ist daher auch Janis Wacker guter Dinge, dass sich dank der EM in Deutschland das allgemeine Interesse am Handballsport erhöht. „Dadurch bekommen auch Personen etwas von den Spielen mit, die sich bisher nicht für Handball begeistert haben. Ich denke schon, dass das für mehr Aufmerksamkeit sorgt.“

Redaktion

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