Beschäftigte des Mannheimer Klinikums wollen mit einer Protestaktion Druck auf die Landesregierung machen, damit es beim Thema Fusion endlich vorangeht. Dazu ist am Donnerstag eine Kundgebung vor dem Stuttgarter Landtag geplant. Dort soll an diesem Tag der Doppelhaushalt der grün-schwarzen Koalition verabschiedet werden. Ralf Heller, der Betriebsratsvorsitzende der Universitätsmedizin, rechnet mit rund 500 Teilnehmern, die von Mannheim aus mit Bussen in die Landeshauptstadt reisen werden.
Keine Einschränkungen erwartet
Aktuell hat das Klinikum rund 4500 Beschäftigte. Sprecher Dirk Schuhmann erklärte am Dienstag auf Anfrage, voraussichtlich werde es am Donnerstag zu keinen relevanten Einschränkungen des Leistungsangebots kommen. Selbstverständlich habe die Versorgung der Patienten immer Vorrang. Daher würden Aktionen wie diese – formal handelt es sich bei der Fahrt zur Kundgebung um eine Betriebsversammlung – üblicherweise mit den Vorgesetzten abgestimmt und seien am Dienstplan orientiert. Auch würden wohl viele Mitarbeiter in ihrer Freizeit nach Stuttgart fahren.
Beschäftigte der Heidelberger Universitätsmedizin, mit der die Mannheimer zusammenwachsen wollen, dürften kaum in großer Zahl teilnehmen. Denn sie haben gerade die Tarifauseinandersetzung an den vier Unikliniken in Landesträgerschaft hinter sich und können nun – nach einigen Arbeitsniederlegungen in den vergangenen Wochen – schlecht schon wieder während des laufenden Betriebs zu einer Kundgebung verschwinden. sma
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