Ukraine-Krieg

Kirchenglocken in Mannheim läuten im Gedenken an die Opfer

Ein Jahr Krieg Russlands gegen die Ukraine: Der 24. Februar steht ganz im Zeichen des Gedenkens an die Opfer. Dabei werden die beiden großen Kirchen aktiv - aber nicht nur sie.

Von 
Bertram Bähr und Sebastian Koch
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Überall läuten Kirchenglocken – wie hier in der Jesuitenkirche. © Michael Ruffler

Der russische Überfall auf die Ukraine und der damit verbundene Kriegsbeginn jährt sich am Freitag. Aus diesem Anlass lädt die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Rhein-Neckar für 17 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz. Als Redner haben sich die drei Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl angekündigt, so der Verein.

Außerdem sprechen Vertreter der Deutsch-Polnischen Gemeinde Mannheim-Ludwigshafen, der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland und vom Krieg Betroffene aus der Ukraine. Veranstaltet wird die Kundgebung vom Verein in Zusammenarbeit mit Arena of Goodness, dem Verein Freundschaft kennt keine Grenzen und dem Dachverband ukrainischer Organisationen in Deutschland. Ebenfalls für 17 Uhr ist auf dem Paradeplatz eine Kundgebung vom Friedensbündnis Mannheim angekündigt, das sich für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen einsetzt.

Gottesdienste und Gebete

„Zahllose Menschen wurden schon vertrieben, sind geflüchtet, leben in Todesangst, sind an Leib und Seele schwer verletzt oder ums Leben gekommen. Ein Ende der Gewalt ist nicht in Sicht“, schreiben Katholisches Stadtdekanat und Evangelische Kirche in gleichlautenden Mitteilungen: „Daher läuten die evangelischen und katholischen Kirchen in Mannheim am 24. Februar um 17 Uhr ihre Glocken im Gedenken an die vielen Opfer des Krieges und der Gewalt.“ Gleichzeitig sei das zehnminütige Glockenläuten Ausdruck der Hoffnung auf Frieden.

Begleitend sind an diesem Abend viele Kirchen zum Gebet, für Andachten oder Gottesdienste geöffnet: „In ökumenischer Verbundenheit wird auf dem Kirchplatz an der Unionskirche (Käfertal) um 17 Uhr zu einer Friedensandacht eingeladen“, so die Mitteilungen. Ebenfalls eine Andacht gibt es in der Erlöserkirche in Seckenheim.

Weitere Friedensgebete finden ab 17 Uhr in der Citykirche-Konkordien (Innenstadt), Matthäuskirche (Neckarau), Emmauskirche (Schönau) und DiakoniekircheLuther (Neckarstadt) statt. Die katholischen Kirchen in der Neckarstadt, St. Bonifatius, St. Bernhard, Herz Jesu und St. Nikolaus, sowie die katholischen Gotteshäuser St. Jakobus (Neckarau), Maria Hilf (Almenhof), St. Josef (Lindenhof) und St. Johannes (Rheinau) sind fürs Gebet geöffnet.

Wenngleich es um 17 Uhr auf der Vogelstang still bleibt, da die dortigen Kirchen keine Glocken besitzen, wird es dennoch eine Friedensandacht um 18 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum Vogelstang geben. Um den Frieden in der Ukraine und weltweit wird an diesem Abend auch in diesen Eucharistiefeiern gebetet: um 18 Uhr in der Jesuitenkirche (Innenstadt) und um 18.20 Uhr in St. Aegidius (Seckenheim).

Die Juso-Hochschulgruppe lädt am Vorabend des 24. Februar, am Donnerstag, 19 Uhr, zu einer Diskussion unter dem Titel „Gewinnt das Recht des Stärkeren? Ein Jahr Angriffskrieg auf die Ukraine Bilanz und Ausblick.“

Im Schloss Ehrenhof West, Raum EW 148, diskutieren um 19 Uhr die SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori und ihr Kollege, Verteidigungspolitiker Kevin Leiser, mit Bürgerinnen und Bürgern. Dabei geht es auch um die Fragen: Wo steht die Ukraine heute und welche Rolle kann Deutschland in diesem internationalen Konflikt einnehmen?

Analyse von Fehleinschätzungen

Unter der Leitfrage „Frieden schaffen mit noch mehr Waffen?“ lädt das Aktionsbündnis „Wir zahlen nicht für Eure Krise!“ am 24. Februar, 19 Uhr, zu einer Veranstaltung mit Winfried Wolf ins Gewerkschaftshaus (Cahn-Garnier-Ufer) ein. Wolf, laut Veranstalter Autor und verantwortlicher Redakteur von Lunapark21 und Zeitung gegen den Krieg, analysiere, was die Gründe von Fehleinschätzungen des Westens hinsichtlich Russlands gewesen seien und zeige „die gefährliche Dynamik dieses Kriegs“. bhr/seko

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